I‘m in Love with the Villainess 1 (Comic)

I‘m in Love with the Villainess 1
Text: Inori
Charakterdesign: Hanagata
Titelbild und Zeichnungen: Aonoshimo
Übersetzung: Christina Rinnerthaler
Cross Cult, 2023, Paperback, 178 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Dating-Games erfreuen sich in Japan größter Beliebtheit. Und genauso wie andere Computerspiele dienen sie auch als Hintergrund für unterhaltsame Light Novels und Mangas. Allerdings greift „I‘m in Love with the Villainess“ nun auch einen Aspekt auf, der bisher noch nicht aufgetaucht ist, wie der Titel verrät.

 

Rei Oohashi liebt ein Dating-Game besonders und ist daher nicht auf den Kopf gefallen, als sie sich plötzlich körperlich in diesem zu befinden scheint. Denn so kann sie nun endlich das tun, was sie schon immer tun wollte. Denn auch wenn sie die Heldin verkörpert, sie möchte eigentlich ihrer direkten Gegenspielerin Claire näher kommen, denn die Prinzen sind ihr egal. Und so tut sie nun alles, um ihrem Schwarm gnadenlos näher zu kommen.


Es gibt ja bereits mehrere Variationen dieses Themas, gerade wenn die irdischen Heldinnen sich als Figuren wiederfinden, die sie eigentlich nicht sein wollen und dann mit ihrem Wissen das Beste daraus machen, um das Schicksal des Charakters zu wenden. Auf die Idee zu kommen, diesmal die Heldin auf die Antagonistin stehen zu lassen - das ist aber überraschend neu und wird auch nett in Szene gesetzt, denn die Hauptfigur ist in ihren Bemühungen wirklich beharrlich.

Und so entwickelt sich die Geschichte dann doch mehr zu einer frechen Komödie mit ein paar netten romantischen Anspielungen, die aber niemals unter die Gürtellinie gehen und konzentriert sich auf die Beziehung.

Damit dann doch ein wenig Spannung aufkommt, gibt es natürlich auch noch das höfische Fantasy-Setting und die Zauberschule mit all ihren Geheimnissen, die für einen Hauch von Abenteuer und Drama sorgen dürfen.

„I‘m in Love with the Villainess“ mag zwar auf den ersten Blick konventionell wirken, weil wieder eine junge Menschenfrau in ein Game gerät, variiert die Handlung aber angenehm, da es diesmal neben der Comedy auch um Girls Love geht, die begehrenswerten Prinzen eher in den Hintergrund geraten.