Fire Power 3 (Comic)

Fire Power 3
(Fire Power Vol. 3: Flame War, 2021)
Text: Robert Kirkman
Zeichnungen: Chris Samnee
Übersetzung: Silvano Loureiro Pinto
Cross Cult, 2022, Hardcover, 152 Seiten, 22,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Robert Kirkman hat ganz offensichtlich seinen Spaß daran, die klassischen Martial-Arts -Geschichten neu zu interpretieren; das merkt man seiner Serie „Fire Power“ deutlich an, denn nun gibt es für Owen Wilson und seiner Familie kein Zurück mehr. Denn die Feinde des Ordens der Flammenden Faust haben ihn im Fokus.

 

Schon einmal musste er mit seiner Familie einen Angriff von Ninjas überstehen, kurz nachdem ihn alte Freunde besucht hatten. Und da alle Wachsamkeit nichts nutzt, beschließt er dem Ruf zu folgen und sich an einen Ort zu begeben, an dem seine Frau und seine Kinder vielleicht sicherer sind. Das bedeutet aber auch, sich dem Krieg zu stellen, der unausweichlich zu sein scheint, denn noch immer verfolgen die Abtrünnigen erbittert ihr Ziel: den Drachen wieder zu erwecken und damit das Chaos auf Erden zu entfesseln.


Der Band schließt genau an den vorhergehenden an, denn noch immer müssen Owen und seine Familie die Ereignisse des letzten Bandes verarbeiten und feststellen, dass die Gefahr noch nicht vorbei ist, denn vor allem eine Kämpferin scheint es in sich zu haben und ist nicht tot zu kriegen. So bleibt Owen letztendlich nur der Schritt nach vorne, wenn er seine Frau und die Kinder sicher wissen will. Er vertraut sich seinem Meister an und der bringt alle auf eine einsame Insel.

Durch einen weiteren Zwischenfall weiß der junge Mann aber auch, dass er seinem Schicksal nicht entgehen kann und sich dem Kampf stellen muss. Gerade in diesem Band kommen viele Hintergründe aber auch Geheimisse ans Licht, die die Karten neu mischen.

Das Ganze verbindet Martial-Arts-Elemente mit einem guten Schuss Fantasy und Action, auch ein paar Horror-Momente sind dabei. Die Geschichte ist unterhaltsam erzählt, aber oft auch schon vorhersehbar, so dass man Teile voraus ahnen kann. Was die Story aber ein wenig aus der Masse hebt ist der immer wieder mitschwingende Humor, das Augenzwinkern, das die ernste Lage auflockert. Und immerhin gibt es in diesem Band einen vorläufigen Abschluss. Doch ob der wirklich endgültig ist, darf bezweifelt werden.

„Fire Power“ knüpft an die Ereignisse des letzten Bandes an und bringt den Handlungsbogen zu einem vorläufigen Ende, auch wenn klar ist, dass Owen Wilsons Abenteuer vermutlich noch lange nicht zu Ende sind. Die Geschichte ist unterhaltsam erzählt, wenn auch nicht so überraschend in ihren Entwicklungen, wie man es sich erhofft. Aber immerhin stimmen Ambiente und Humor.