Assassin’s Creed Valhalla: Das Schwert des Weißen Pferdes, Elsa Sjunneson (Buch)

Assassin’s Creed Valhalla: Das Schwert des Weißen Pferdes

Elsa Sjunneson

(Assassin’s Creed: Sword of the White Horse, 2022)

Übersetzung: Helga Parmiter
Titelbild. Alejandro Collucci

Cross Cult, 2022, Taschenbuch, 308 Seiten, 15,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

„Assassin's Creed Valhalla“ ist eines der Spiele aus dem Franchise, die vor den eigentlichen Konflikten zwischen Templern und Assassinen angesiedelt waren. Aber auch diese Zeit bietet viele Geschichten und die entsprechenden Konflikte, nur dass die Gruppen anders heißen und ihre Methoden sich leicht voneinander unterscheiden.


Im Jahr 878 der christlichen Zeitrechnung erhält die Hexenkriegerin Niamh aus Mercia von ihrer Herrin einen Auftrag. Sie soll Näheres über eine Gruppe herausfinden, die sich weit südlich von Caledonia in Lunden ansiedeln will, indem sie sie infiltriert.

Auch wenn Niamh es nicht behagt, ihre Heimat zu verlassen und diese nicht länger schützen zu können, macht sie sich auf den Weg. Schon bald kommt sie in Kontakt mit den Fremden und ist fasziniert von ihnen. Aber auch ihr Vertrauen wird erschüttert, denn die „Verborgenen“ scheinen ein kostbares Artefakt an sich genommen zu haben, das ihrem Volk gehört.


England war im neunten Jahrhundert ein zerrissenes Land voller kleiner Königreiche, verschiedener Volksgruppen und Religionen, ideal also für verschiedene Gruppen, dort ihre Machtkämpfe auszufechten. Zugleich versuchten sich auch Invasoren dort festzusetzen, während Altvordere daran arbeiteten, legendäre Artefakte an sich zu bringen und damit die Macht über alles zu erringen. In diesen Konflikten sind auch der Orden der Ältesten und die Verborgenen zu finden, die ordentlich mitmischen; die einen, um ihre Ordnung in diesen Teil der Welt zu bringen, die anderen, um genau das zu verhindern. So wie es auch in späteren Jahrhunderten üblich ist.

In diesen Konflikt wird diesmal eine Außenstehende verwickelt, die es dem Leser leicht macht, alles kennenzulernen, muss sie die Wahrheit hinter allem doch auch erst ergründen. Daher braucht man selbst auch keine Vorkenntnisse.

Die Autorin packt dies in eine spannende und actionreiche Handlung, verarbeitet historische Ereignisse und alte Mythen des Landes in die Erzählung. Und natürlich kommt auch ein Hauch von Magie zum Tragen, so dass die Geschichte einen deutlichen Fantasy-Charakter bekommt.

Wirklich in die Tiefe geht der Roman nicht, auch die Figuren bekommen gerade einmal ein gewisses Profil, um sie wieder zu erkennen. Aber dadurch ist der Unterhaltungswert garantiert, der Stil flott und schnörkellos und gerade dadurch umso dynamischer. Und eine saubere Recherche des Hintergrundes bietet die passende Atmosphäre

Das macht „Das Schwert des Weißen Pferdes“ zu einem unterhaltsamen Fantasy-Roman vor historischer Kulisse, der kurzweilig zu lesen ist und sehr geschickt an den ewigen Konflikt zwischen Ordensmitgliedern und Assassinen heranführt, ohne dass man ein besonderes Wissen über das Franchise mitbringen muss.