Die Flüsse von London 9: Ein mieser Montag (Comic)

Die Flüsse von London 9
Ein mieser Montag
Text: Ben Aaronovitch, Andrew Cartmel, Lee Sullivan & Luis Guerrero
Titelbild und Zeichnungen: Lee Sullivan
Übersetzung: Kerstin Fricke
Panini, 2022, Paperback, 128 Seiten, 17,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Anders als bei vielen anderen Comic-Serien adaptieren die Mini-Serien und Graphic Novels von „Die Flüsse von London“ nicht die bereits vorhandenen Romane. Stattdessen erschaffen Ben Aaronovich und Andrew Cartmel, die auch als Szenaristen Erfahrung haben, eigene Geschichten für Peter Grant und seine Freunde. Das ist auch bei „Ein mieser Montag“ der Fall.

 

Es scheint eine Routine-Aufgabe für die Metropolitain Police zu sein, so dass man auch die jungen und unerfahrenen Beamten damit beschäftigt. Denn was können Teenager, die sich als Taschendiebe versuchen, schon kampferfahrenen Polizisten entgegensetzen? Doch sehr schnell zeigt sich, dass mehr hinter allem steckt und sie sich an Peter Grant wenden müssen. Polizist wie sie, aber auch Zauberer. Denn einer der Gesuchten ist übersinnlich und nicht von hier. Auf jeden Fall ein Schwede. Und vielleicht ein Werwolf.


Mittlerweile arbeitet Peter Grant nicht mehr so viel mit seinem Lehrmeister und Chef Nightingale zusammen, sondern steht auf eigenen Füßen. Zwar empfinden ihn einige Kollegen als seltsam und schrullig, aber die Vorbehalten schwinden schnell, wenn sie erkennen, dass allein schon sein Wissen und seine Erfahrungen mit dem Übersinnlichen ihnen helfen und Schlimmeres verhindern, wenn es darum geht, jemanden aufzuspüren, der nicht ganz normal ist.

Dazu kommen noch jede Menge amüsanter Alltagsszenen, denn immerhin ist Peter inzwischen auch Vater zweier recht lebendiger Töchter, die er oft genug hüten muss. Und nicht zuletzt agiert auch sein Chef Nightingale in einem ganz eigenen Fall.

Es bleibt also spannend und unterhaltsam in der Geschichte, die wie die Romane mit einem Augenzwinkern erzählt wird. Auch die neuen Zeichner legen eine saubere Arbeit hin, geben den Figuren Profil und Leben durch die dynamischen Zeichnungen.

„Die Flüsse von London“ 9, „Ein mieser Montag“, macht wieder einmal sehr viel Spaß, denn die Geschichte schafft es auch diesmal durch nette Ideen und augenzwinkernde Momente den Leser am Ball zu halten und durch Überraschungen in der Handlung zu fesseln.