Dark Invasion - Sie sind nicht von dieser Welt (DVD)

Dark Invasion - Sie sind nicht von dieser Welt
Kanada 2010, Regie: John Klappstein & Knighten Richmann, mit Caleb Ian Morley Fischer, Anuj Saraswat u.a.

Rezension von Elmar Huber

Vier junge Leute fahren zu einer Waldhütte nahe einem See, um dort ihren Freund Jeremy zu besuchen und übers Wochenende zu feiern. Doch der ansonsten mitteilsame Jeremy hat sich zum großen Schweiger entwickelt und benimmt sich überhaupt ziemlich seltsam. Weitere bizarre Ereignisse und Träume geben der Gruppe Rätsel auf. Als sie sich der Gefahr bewusst werden, die im See lauert, ist es bereits zu spät.


„Dark Invasion - Sie sind nicht von dieser Welt“ beginnt wie zahllose Vertreter des Backwoods-Horror-Genres. Dass der Film dann doch in eine andere Richtung steuert, lässt bereits die rätselhafte Intro-Szene während des Vorspanns erahnen. Zunächst verläuft alles in bekannten und leider reichlich trivialen Bahnen. Lediglich die ganz ansehnlichen Hauptdarstellerinnen, die sich überwiegend im Bikini zeigen, können den belanglosen Mittelteil leidlich überbrücken. Hier wird schmerzlich versäumt, der Handlung eine Form zu geben.

Einige gute Ansätze, wie die surrealen Träume und die seltsamen Gästebucheinträge bieten reichlich Potenzial, dem Film eine Richtung zu geben, werden jedoch sträflich vernachlässigt. In dieser Hinsicht wäre deutlich mehr drin gewesen. (Handelt es sich bei dem See vielleicht um den Stausee aus H. P. Lovecrafts „Die Farbe aus dem All“? - Nur eine Idee des Rezensenten.). Vernachlässigt wurde auch die Figurenzeichnung, sodass einzelne Ausfälle dem Zuschauer lediglich ein Schulterzucken abringen.

Im Schweinsgalopp kommt dann schließlich das Finale daher, das im Grunde in keinem erkennbaren Kontext zu den Ereignissen steht. Die semiprofessionelle filmische Umsetzung, die bei einem guten Skript vielleicht gar nicht ins Gewicht gefallen wäre, tut ein Übriges, den halbgaren Gesamteindruck noch zu verstärken.

„Dark Invasion - Sie sind nicht von dieser Welt“ bietet eine an sich gar nicht mal schlechte Variante des Backwoods-Horrors - irgendwie Richtung lovecraftsche Körperfresser -, ist jedoch so ziel- und ausdruckslos umgesetzt, dass dieses Potenzial großzügig verschenkt wird.