Twittering Birds Never Fly 7 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 23. Februar 2022 10:42

Kou Yoneda
Twittering Birds Never Fly 7
Übersetzung: Verena Maser
Cross Cult, 2021, Paperback, 208 Seiten, 12,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Nach den Ereignissen des letzten Bandes konnte man annehmen, dass „Twittering Birds Never Fly“ sein Ende gefunden hätte, aber scheinbar wurden dadurch nur die Karten neu gemischt und ein paar andere Voraussetzungen für die Beziehung geschaffen, die nun in eine neue Runde geht.
Denn Yashiro hat sich nach der Zerschlagung seiner Gruppe etwas zurückgezogen und arbeitet nun in einem zwielichtigen Casino. Er ist nicht mehr der Boss, sondern eher ein niederer Angestellter. Bei Doumeki hingegen sieht es anders aus. Denn der hat sich den Yakuza richtig angeschlossen und ist in deren Rängen aufgestiegen, nachdem er sich selbstlos für die Rettung der Tochter eines Bosses eingesetzt hat. Seitdem ist dieser sehr von ihm angetan und vertraut ihm nun auch wichtigere Aufgaben an.
Man mag zwar zunächst glauben, dass sich Doumeki auch charakerlich geändert hat, aber wenn, dann sind die Veränderungen eher gering und betreffen nicht etwas, auf was es ankommt, denn für einen Yakuza bleibt er immer noch ein Ehrenmann. Tatsächlich ist er zwar härter geworden, besitzt aber immer noch einen gewissen Funken an Ehre, den die anderen, vor allem sein Boss, zu schätzen wissen. Alles in allem ist die Dynamik nun eine ganz andere, was ihn betrifft.
Durch den Zeitsprung von vier Jahren ist es auch möglich, das Beziehungsgefüge nun ganz anders zu gestalten, Yashiro ist nun nicht mehr ganz so kalt und großmäulig wie früher, was sehr interessant werden könnte, wenn die Leidenschaft der beiden wieder aufflammt.
Immerhin ist die Serie auch noch Boys Love mit expliziten Szenen unter den Bad Boys - und auch wenn die Künstlerin diesmal mehr auf Charakter-Entwicklung setzt, so geht sie doch bei den reinen Action- und Drama-Szenen nicht so sehr in die Tiefe und richtet alles mehr oder weniger auf die Beziehungen aus.
„Twittering Birds Never Fly“ gewinnt durch den Zeitsprung hinzu und hat den Charakteren, allen voran Doumeki, erlaubt, sich weiter zu entwickeln, was nicht nur der Dynamik des Hintergrundes gut tut, sondern auch seinen Gefühlen für Yashiro, was ein wenig Spannung in die ganze Sache bringt.