Extra Ordinary - Geisterjagd für Anfänger (BD)

Extra Ordinary - Geisterjagd für Anfänger
IRL/BE 2019, Regie: Mike Ahern, Enda Loughman, mit Maeve Higgins, Barry Ward, Will Forte u.a.

Rezension von Elmar Huber

Rose Dooley (Maeve Higgins), übersinnlich begabte Fahrlehrerin und die Tochter von Vincent Dooley, der zu Lebzeiten eine TV-Show zum Thema übernatürliche Phänomene bestritt, versucht erfolglos, mit ihrer Vergangenheit abzuschließen. Täglich sind Dutzende Nachrichten von Leuten auf ihrem Anrufbeantworter, die sie lieber als Geisterjägerin denn als Fahrlehrerin engagieren wollen. So auch die Botschaft von Martin Martin (Barry Ward), dessen verstorbene Frau ihn immer noch an Zahlungstermine erinnert, ihm die langweiligsten Hemden herauslegt und die ziemlich ungehalten werden kann, wenn man sie ignoriert. Obschon Rose zunächst ablehnt, Mrs. Martin zu vertreiben, funkt es zwischen den beiden, und sie hätte nichts dagegen, den attraktiven Witwer wiederzusehen.

Zur selben Zeit plant Christian Winter (Will Forte), ein One Hit Wonder und seitdem erfolgloser Musiker, sein Comeback mit Hilfe einer Dämonen-Beschwörung. Als Jungfrauen-Opfer sucht er sich ausgerechnet Martins Tochter Sarah aus, die plötzlich apathisch über ihrem Bett schwebt. Rose kann Martins erneuten Hilferuf nicht ignorieren, und beide begeben sich gemeinsam auf Geisterjagd, um Sarah zu retten.


Auch wenn „Extra Ordinary - Geisterjagd für Anfänger“ während des Ansehens vielleicht etwas ungelenk wirkt und stellenweise zum Augenverdrehen einlädt, kann man sich doch im Nachhinein so manches Schmunzeln nicht verkneifen. Inspiration hat man sich offenbar von Ivan Reitmans „Ghostbusters“ und William Friedkins „Der Exorzist“ geholt, an den sogar ein direktes Szenen-Zitat gerichtet ist.

Das Ganze ist in eine herrlich schräge Story gegossen, die eigentlich preisverdächtig ist und in dieser Form wohl nur von der Insel kommen kann. Der Humor, very British, schwankt zwischen überdreht und staubtrocken; nicht alle Gags zünden, doch fügt sich mit fortschreitender Handlung alles immer mehr zu einem sympathischen und warmherzigen Ganzen. Vor allem liegt das an der großartigen Leistung von Maeve Higgins, die die Geschichte emotional zusammenhält. Insgesamt sind die Charaktere und ihre Motivationen sehr gut gezeichnet Nicht zuletzt zeigt der Film die „wohl langsamste Verfolgungsjagd der Filmgeschichte“ (filmstarts.de).

„Extra Ordinary - Geisterjagd für Anfänger” ist ein herrlich schräger Geisterjäger-Klamauk, der nicht immer zündet, das Herz jedoch am rechten Fleck trägt.