Robin - Der Sohn des Dunklen Ritters 2: Im Namen des Vaters (Comic)

Robin - Der Sohn des Dunklen Ritters 2

Im Namen des Vaters

(Robin: Son of Batman 8-13, 2016)
Text: Ray Fawkes
Titebild: Patrick Gleason
Zeichnungen: Ramon F. Bachs

Übersetzung: Carolin Hidalgo

Panini, 2017, Paperback, 148 Seiten, 16,99 EUR

Rezension von Elmar Huber

Nachdem Damian Wayne die Artefakte, die er gestohlen hatte, wieder zurückgegeben hat (siehe „Robin - Der Sohn des Dunklen Ritters“ 1), entwickelt sich daraus eine neue Gefahr. Denn auch der Clan der Lu‘un Darga ist hinter den mächtigen Gegenständen her, um damit die Welt in Chaos zu stürzen. Jetzt gilt es für Robin und Nobody Suren Darga, den Sohn des Anführers, Den Darga aufzuhalten, bevor dieser seine Mission beenden und die Artefakte zusammenführen kann.

 

Nachdem die Storyline um die Rückgabe der gestohlenen Artefakte, die Robins Reue und damit auch Charakter-Entwicklung symbolisiert, im ersten Band schon beinahe abgeschlossen war, wird hier ein weiterer Bogen aufgemacht, der zwar einigermaßen okay dort anschließt, insgesamt aber aufgepfropft wirkt.

Überdeutlich wird der Bruch auch im Schreibstil, denn Patrick Gleason hat den Autorenpart an Ray Fawkes abgegeben, der nur plattes Action-Kintopp liefert, das mehr als wackelig zusammengehalten wird. Wo Gleason die Story noch mit unaufdringlichen Charakter-Momenten aufgewertet hat, geht es hier im Schweinsgalopp nur noch von einem Set piece ans nächste, unter anderem Gorilla City und die Dinosaurier-Insel. Grandiose Schauplätze im DC-Universum, die hier völlig verschenkt werden.

Es ist offensichtlich, dass der junge Suren Darga ein verblendetes Spiegelbild von Damian sein soll. Ein Umstand, der zu keinem Zeitpunkt ausreichend aufgegriffen wird. Völlig unvermittelt und wirkungslos stolpern am Ende noch Talia al Ghul und Batman ins Geschehen.

Auch am Zeichenbrett gab es einen Wechsel. Der Stil von Ramon Bachs ist etwas cartooniger als der von Vorgänger Patrick Gleason, geht aber für die Story absolut in Ordnung.

Nach dem grandiosen und emotional einnehmenden Fantasy-Abenteuer in Teil 1 enttäuscht der unnötig aufgesetzte zweite Part der Mini-Serie. Statt der vorangehenden Ausgewogenheit liefert Ray Fawkes sprunghaftes, flaches und repetitives Storytelling, dämliche Dialoge und keinerlei Gespür für Figurenzeichnung.