Professor Zamorra 950: Visionen des Untergangs, Christian Schwarz (Buch)

Professor Zamorra 950
Visionen des Untergangs
Christian Schwarz
Titelbild: Arndt Drechsler
Bastei, 2010, Heft, 68 Seiten, 1,60 EUR

Von Olaf Menke

Endlich erschienen ist nun die letzte „kleine“ Jubiläumsnummer vor der großen 1000 (müsste 2012 erscheinen) innerhalb der langlebigen Heftserie „Professor Zamorra“ aus dem Bastei Verlag. Immerhin: Seit 1974 erscheint diese Serie nun bereits und zählt damit zu eine den wenigen Serien, die über Jahrzehnte eine fortlaufende Story erzählen.

LUZIFER, der Herrscher über die Hölle, muss sich alle 100.000 Jahre erneuern. Derzeit steht diese Erneuerung an und Asmodis muss JABOTH heranschaffen, in welchen sich LUZIFER erneuern muss. Sollte dieses nicht gelingen, droht der Hölle der Untergang. Asael, Sohn der Höllen-Ministerpräsidentin Stygia, gelingt es unterdessen nicht nur ins Chateau Montagne einzudringen, sondern dort sogar die Drachenhaut zu stehlen, die ihm weitere Macht verleiht, sondern am Ende sogar Asmodis einen empfindlichen Schlag zu verpassen – unklar ist, ob er Asmodis damit nicht sogar getötet hat...

Zamorra wird derweil von einer Frau namens Celine Henry aufgesucht, welche ihm von einer Vision erzählt, in der sie den Untergang der Hölle sieht und einen Irrwisch, der um Hilfe ruft. Es stellt sich heraus, dass es sich um Stygias Irrwisch Mehandor handelt, der vor seiner „Einstellung“ bei Stygia als Mensch eine Tochter gezeugt hatte, welche sich als Celine herausstellt.

In der Hölle droht derweil ein Krieg auszubrechen, mehrere Erzdämonen schicken ihre Untergebenen in einen Kampf gegen die Ministerpräsidentin Stygia – diese weiß sich allerdings überraschend zu wehren und hält ihrerseits ihre Untergebenen dagegen. Ein gigantischer Kampf entbrennt und dann gelingt es Stygia sogar, die Apokalyptischen Reiter herbeizuzaubern. Während des Kampfes erklingt dann jedoch ein Schrei LUZIFERS und die federführenden Gegner (Stygia, Zarkahr und Astaroth fallen in Ohnmacht). Fortsetzung folgt...

Christian Schwarz präsentiert zum Jubelband ein wildes Abenteuer-Garn mit interessanten Verwicklungen und einigen witzigen Wendungen, sehr gelungen ist in meinen Augen die Darstellung der intriganten Stygia. Angenehm und gut zu lesen ist außerdem der leicht ironisch gehaltene Ton des Heftes, es versteht sich, dass man dieses bei dieser Story kaum weglegen mag. Inwieweit sich die Macher der Serie nun trauen, tatsächlich einige der langjährigen Figuren über den Jordan zu schicken bleibt abzuwarten – erfahren werden wir das aber wohl schon im nächsten Heft.