Batman Sonderband 15: Unwiderstehlich (Comic)

Batman Sonderband 15
Unwiderstehlich
(Batman: Legends of the Dark Knight 168-191, 2013)
Text: Bill Willingham, Tom Peyer
Titelbild: Tony Harris
Zeichnungen: Tom Fowler, Tony Harris
Übersetzung: Steve Kups
Panini, 2008, Paperback 148 Seiten, 16,95 EUR

Rezension von Elmar Huber

„Heldenmythos“:
Ein Mann im Batman-Kostüm stürzt von einem Dach. Er erleidet schwere körperliche Verletzungen und kann sich nicht mehr erinnern, wer er ist. Doch wer soll er in diesem Aufzug anders sein als Gothams nächtlicher Beschützer? So zieht er mehr tot als lebendig los, um die Stadt weiter vom Abschaum zu befreien.


„Fables“-Autor Bill Willingham feuert mit „Heldenmythos“ eine herrlich abgefahrene Story raus, über die man gar nicht so viel verraten darf. Dramatisch, lustig, schmerzhaft und einfach grandios geschrieben. Ein meisterhaftes Beispiel, wie mit einem kleinen Twist auch nach über 75 Jahren noch frische, ‚kleine‘ Geschichten mit dem Dunklen Ritter erzählt werden können.

Die Zeichnungen von Tom Fowler sind eine schöne Abwechslung im „Batman“-Kosmos. Lebendig, füllig und in Sachen Batman-Kostüm an Neal Adams orientiert.


„Unwiderstehlich“:
Wegen seines entstellten Gesichts würde normalerweise niemand Frank Sharp über den Weg trauen. Doch ein Handschlag genügt, und jeder tut, was Frank will, und kann sich danach an nichts mehr erinnern. Batman wird auf ihn aufmerksam, als Frank beginnt, gegen Provision Geschäfte einzufädeln und sich einen Anteil von den Einnahmen des Pinguins zu sichern. Auch im Umfeld seiner Opfer bleibt Franks Treiben nicht unbemerkt, sodass sich die Schlinge um seinen Hals von zwei Seiten zuzieht.


Der namensgebende Dreiteiler, „Unwiderstehlich“, von Tom Peyer hat eine Menge Potenzial, fällt aber gegenüber „Heldenmythos“ deutlich ab. Franks Gabe gibt Einiges her, doch bleibt die Figur zu unterentwickelt und ohne Charisma. Insgesamt ist der Dreiteiler ausbaufähig. Mehr Spielraum und die Chance, sich weiter zu entfalten, hätten der Story gutgetan.

Die Bilder von Tony Harris kommen mit wenigen Strichen aus und wirken überwiegend flach.