Daniel Sand: Irren ist göttlich (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 29. Januar 2021 18:16

Daniel Sand
Irren ist göttlich
2020, Paperback, 330 Seiten, 10,69 EUR (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Christel Scheja
Leider gibt es zum Autor keine Informationen, vermutlich aber ist der Roman „Irren ist göttlich“ sein Debüt, so wie das Buch auch die erste Veröffentlichung des Verlages ist. Und man hat sich viel vorgenommen, vermutlich wird es nicht das einzige „Abenteuer vom Würfelplaneten“ bleiben.
Thariel ist eigentlich ganz zufrieden mit seinem Leben in dem kleinen Dorf am Rande des Sumpfes. Er hat eine gute Arbeit, nette Freunde und kann kleine Abenteuer erleben. Doch dann wird er eines Tages überraschend von Gott verflucht. Weil niemand ihm glaubt, dass er unschuldig ist, reist der junge Mann in die Hauptstadt, um zu erfahren, warum das geschehen ist und wie er wieder frei von der Verwünschung werden kann. Das ist der Beginn eines haarsträubenden Abenteuers durch Raum und Zeit, denn sehr schnell merkt Thariel, dass in der Residenz des Gottes nicht alles mit rechten Dingen zugeht.
Wie schon Titel und Klappentext verraten, ist „Irren ist göttlich“ dem Genre der humorvollen Fantasy zuzurechnen. Der Würfelplanet erinnert nicht zufällig an die Scheibenwelt, aber der Autor verbeugt sich eher vor den verrückten Ideen eines Terry Pratchett, als dass er sie kopiert und erschafft ein eigenes Werk.
Der junge Held ist ein richtiger Sympathieträger, vielleicht anfangs zu sehr der naive und gutgläubige Träumer, aber mit der Zeit merkt man doch, dass er nicht so dumm ist, wie man vielleicht zuerst dachte, sondern durchaus Zusammenhänge durchschaut. Auch hat er das Herz auf dem rechten Fleck und gewinnt durch seine gutmütige Ader Freunde.
Der Autor reiht nicht nur Gag für Gag aneinander, die Geschichte hat durchaus auch eine spannende und dramatische Handlung, die sich sehen lassen kann und trotz aller Wirrungen logisch aufgelöst wird.
Der Humor ist angenehm und vielfältig, der Autor überrascht immer wieder mit verrückten Einfällen, frechen Andeutungen und skurrilen Figuren, deren Verhalten man ruhig wortwörtlich nehmen kann. Alles in allem erweist sich der Roman als angenehm rund, da der Autor keinen Faden aus der Hand verliert, ist mit einem warmherzigen Augenzwinkern erzählt und lässt den Leser am Ende zufrieden zurück.
Wer ein Faible für humorvolle Fantasy hat, sollte ruhig einen Blich in „Irren ist göttlich“ werfen, denn die Geschichte weiß kurzweilig zu unterhalten, dabei auch immer wieder zum Schmunzeln anzuregen, da der Autor ein gutes Mittelmaß zwischen Spaß und Abenteuer findet.