Aquila Quartz: Der Geruch von Blut und Wodka (Buch)

Aquila Quartz
Der Geruch von Blut und Wodka
Eine New Yorker Vampir-Novelle
2020, Paperback, 148 Seiten, 9,99 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Aquila Quartz ist das Pseudonym einer gegen Ende der 80er Jahre geborenen Autorin, die in ihren Geschichten gern queere Charaktere auftreten lässt und heute in Berlin lebt und arbeitet.


Mirkosch hat schon als Kind davon geträumt, einmal Weihnachten in New York zu verbringen. Der in Einsamkeit aufgewachsene Farmerjunge aus Idaho bekommt den Wunsch erfüllr, als er völlig aus seinem alten Leben gerissen wird, weil ihn ein Unbekannter in einen Vampir verwandelt hat.

Doch ausgerechnet im Big Apple gelten strenge Gesetze, mit denen er schnell in Konflikt gerät. Die Vampirin Sira rettet ihn und bringt ihn zum Anführer ihres Hauses, einem zwar strengen und Ehrfurcht gebietenden, aber für den Jungen auch recht anziehenden Mann.


Durch die Kürze der Geschichte werden die Ereignisse schnell erzählt und auch nicht lange hinterfragt. Der Autorin ist es in erster Linie wichtig, ihren unbedarften Hauptcharakter einzuführen und seine Geschichte zu erzählen und ihn in Gefahr zu bringen, nur um ihn dann in die Arme des Mannes zu bringen, dem er wirklich sein Herz schenken kann.

Die Novelle erfüllt Erwartungen, spricht in erster Linie die Gefühle der Leser an und lässt sie eine kurze aber prickelnd erotische Geschichte mit allem was dazu gehört, miterleben. Dabei geht es nicht darum, das große Drama zu entfesseln, sondern eine wohlige und anheimelnde Erzählung zu präsentieren, die wunderbar in die Weihnachtszeit passt und die Wünsche der jungen Hauptfigur wahr werden lässt.

Er bleibt darum auch die einzige ausgearbeitete Figur der Handlung, die anderen erhalten nur so viel Profil wie notwendig. Alles in allem wird die Geschichte damit zu einem netten Snack für zwischendurch, aber auch nicht mehr.

„Der Geruch von Blut und Wodka“ ist eine flott geschriebene und unterhaltsame Liebesgeschichte, die weihnachtliche Stimmung verbreitet und den Fans homoerotischer Beziehungen nichts mehr als wohlige Gefühle mitbringen will. Daher sollte man auch keine allzu überraschende Wendungen erwarten.