Vincent Amiel: Halloween-Kochbuch (Buch)

Vincent Amiel
Halloween-Kochbuch
Übersetzung: Tanja Mousset
Zauberfeder, 2020, Hardcover, 88 Seiten, 19,90 EUR, ISBN 978-396481-009-0

Rezension von Christel Scheja

Halloween ist seit der Jahrtausendwende auch in der breiten Öffentlichkeit angekommen und nicht mehr nur etwas für anglophile Fans. Mittlerweile ist das Fest am Vorabend zu Allerheiligen zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden und beliebt als Motto für unzählige Partys. Dementsprechend gibt es auch schon so einige Bücher zu dem Thema. Auch Zauberfeder schlägt in diese Kerbe, präsentiert mit seinem „Halloween-Kochbuch“ aber weniger aufwendige und kochintensive Gerichte als die unzähligen Snacks, die man wunderbar auf einem Buffet anrichten kann.

 

Lust auf Popcorn mit Vampirblut, Riesenspinnenbrot, Radieschenaugen mit Gehirn-Dip, gefüllte Dracheneier oder Kürbisfratzen-Pastete? Oder gar Kürbisschleim? Für den süßen Zahn gibt es Monster-Donuts, Schokomuffins mit Wurmfraß. Mumienhafte Blaubeermuffins oder schokoladige Hexenhüte. Auch schwarze Liebesäpfel oder Geisterhaftes mit teuflischem Baiser. In einem abschließenden Kapitel gibt es noch ein paar Grundrezepte unter anderem für Brotteig und Fondant.


Kleine Happen, die auch Kindern munden werden da auf Alkohol verzichtet wird, stehen im Mittelpunkt der Sammlung. Die Rezepte werden zwar vermutlich von den Machern eines solchen Buffets ein oder zwei Tage Vorbereitung verlangen, sind dafür aber eher einfache Gerichte, die in erster Linie effektvoll dekoriert werden und nicht unbedingt kulinarische Meisterleistungen sind.

Zu Würstchen und Pizza werden vermutlich die wenigsten Gäste - vor allem die Kleinen nicht - Nein sagen und das meiste zwischendurch gerne verputzen. Vieles davon dürfte zudem allen Leckermäulern gefallen, die auf Schokolade stehen, daher wird auch eine der wichtigsten Zutaten am Anfang extra beschrieben: Schokoladen-Ganache kommt in so manchen Gerichten vor.

Das ist der Vorteil dieses Buches. Je nach Anzahl von Gästen oder deren Vorlieben kann man ein Buffet gestalten, das nicht viel an Resten übrig lassen dürfte und die richtige Atmosphäre verbreitet. Aber natürlich werden auch typische Zutaten in das Ganze mit eingebunden, die an diesem Tag nicht fehlen dürfen, wie etwa Kürbisse. Angenehm ist zudem, dass auch die Kreativität der Leser angesprochen wird - denn es wird nicht erwartet, dass man sich sklavisch an die Vorgaben hält, auch Variationen werden genannt, die man ebenfalls umsetzen kann. Veganer werden vielleicht weniger mit dem Buch anfangen können, Vegetarier aber kommen auch hier problemlos auf ihre Kosten.

Das „Halloween-Kochbuch“ lohnt sich im Prinzip für alle, die zu Halloween eine Party veranstalten oder zumindest ein paar Leute zum Gruselfilm-Abend einladen wollen. Denn je nach Lust und Laune kann man sich hier ein stimmungsvolles Buffet zusammenstellen, das die meisten Geschmäcker abdecken dürfte und auch noch passend aussieht.