Star Trek Titan 9: Kriegsglück, David Mack (Buch)

Star Trek Titan 9
Kriegsglück
David Mack
(Star Trek - Titan: Fortune of War, 2020)
Übersetzung: Stephanie Pannen
Titelbild: Adam Leibowitz
Cross Cult, 2020, Taschenbuch, 352 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-96658-071-7 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Auch der neueste „Star Trek Titan“-Roman erscheint wieder nach einer längeren Pause, vermutlich weil das Schiff und seine Crew zwischendurch in anderen Buchreihen eingesetzt wurden und erst jetzt wieder dazu kommen, eigene Missionen durchzuführen, im Verbund mit zwei anderen Schiffen. Das ist auch in „Kriegsglück“ so.

 

Immer noch haben sie an der Grenze des Föderationsraums die Aufgabe, seltsamen Vorkommnissen und Angriffen nachzugehen. Das bringt Admiral Riker zu einem Planeten zurück, auf dem er das letzte Mal vor zwanzig Jahren gewesen ist. Was ihn dort erwartet ist eine Katastrophe, denn das Forschungsteam, das den Hinterlassenschaften einer untergegangenen Zivilisation nachgehen sollte, wurde entweder umgebracht oder entführt. Denn die durch ein höheres Wesen vernichteten Husnock haben ganz offensichtlich Artefakte hinterlassen, durch die andere Rassen sich in Kriegen und Auseinandersetzungen Vorteile verschaffen können. Das sollen Riker und seine Schiffe verhindern. Was sie nicht ahnen sind auch die Schwierigkeiten von anderer Seite, verursacht durch einen vom Geheimdienst eingeschmuggelten Maulwurf.


Es geht in diesem Band mal nicht mehr um die friedliche Erforschung eines fremden Planeten und einer unbekannten Zivilisation, sondern tatsächlich mehr um das, was das „Star Trek“-Universum auch ganz gerne beschäftigt: die Machenschaften der Völker im Alpha-Quadranten, die etwas gegen die Föderation haben und alles tun, um dieser zu schaden, verbunden mit den Piraten, die in erster Linie den Profit sehen.

So läuft die Geschichte nach einem vertrauten Schema ab und wie man sich denken kann, fordert das auch wieder Einiges an Opfern.

Im Mittelpunkt stehen auch eher andere Figuren als Riker und Co.. Allerdings gibt es eine Handlungsebene, die dafür sorgt, dass auch andere Entwicklungen im Universum ebenfalls nicht vergessen werden und in denen der Admiral und seine engsten Vertrauten im Mittelpunkt stehen.

Alles in allem ist die Handlung solide konstruiert, bietet einiges an Action und Drama, gehört aber damit auch zu den düsteren Geschichten der Buchreihe, die zwar Einiges an Kämpfen bietet, aber in anderen Bereichen nicht wirklich in die Tiefe geht. Auch sind die Interaktionen zwischen den bereits bekannten Crew-Mitgliedern eher Nebenwerk und bringen diese Figuren auch nicht weiter.

Damit ist „Kriegsglück“, wie sein Vorgänger, in erster Linie ein solider, wenn auch kein herausragender „Star-Trek Titan“-Roman. Die Spannung und Action sind ordentlich, dafür werden andere Bereiche, die auch zu diesem Universum gehören, eher vernachlässigt. Auch sind einige Handlungsmuster schon viel zu vertraut, um nicht durchschaut zu werden.