David Leadbeater: Der Blutkönig - Matt Drake 2 (Buch)

David Leadbeater
Der Blutkönig
Matt Drake 2
(The Blood King Conspiracy, 2012)
Übersetzung: Philipp Seedorf
Titelbild: Michael Schubert
Luzifer, 2020, Taschenbuch, 290 Seiten, 14,95 EUR, ISBN 978-3-95835-494-4 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Carsten Kuhr

Matt Drake gehörte zu den angesehensten Soldaten des britischen Sondereinsatzkommandos. Seitdem er aber mit Relikten in Berührung kam, die scheinbar von den alten nordischen Göttern stammen, weiß er, dass neben Kugelhagel und Explosionen weit bedrohlichere Dinge zwischen Himmel und Erde existieren.

 

Ben Blakes Freundin, die CIA Agentin Hayden Jaye, wird von der Agency auf ein gerade aus einem alten Piratenschiff geborgenes Artefakt angesetzt. Ein Artefakt, das wenn die Gerüchte - manche nennen sie eher Wahnvorstellungen - stimmen, hinter den rätselhaften Vorkommnissen rund um das Bermuda-Dreieck stecken könnte.

Als ihre Gruppe, die sich in einem Safe House in Miami aufhält, angegriffen, ihre Kollegen gnadenlos und ohne Rücksicht auf das eigene Leben der Angreifer grausam ermordet werden ahnt die Agentin, dass das vom Meeresboden geborgene Artefakt etwas ganz Besonderes sein muss.

Ein Mann, den fast niemand kennt, der im Darknet - und dies auch nur bei ganz Wenigen - als Blutkönig bekannt ist, der Welt skrupellosester und gnadenlosester Verbrecher, will das Artefakt - und er ist bereit dafür, jeden umzubringen.

Selbst die schlagkräftige Truppe um Matt Drake die zur Hilfe eilt, scheint hier immer nur auf der Verliererseite zu stehen. Zumal die Verbrecher ein ums andere Mal über Erkenntnisse verfügen, die sie nie hätten haben dürfen - steckt ein Maulwurf in Matts Team?

 

Zunächst einmal sollte sich der Leser Zeit nehmen, das tolle Cover auf sich wirken zu lassen: ein Piratenschiff unter Segeln, ein Totenkopf mit gekreuzten Schwertern (Jolly Roger) und ein hochmodernes Schlachtschiff nebst Luftunterstützung - selten hat ein Cover nicht nur den Inhalt so kongenial wiedergegeben, sondern auch auf selbigen neugierig gemacht.

David Leadbeater gewann mit The Relic Hunters“ 2017 den Amazon Kindle Storyteller Award. Mittlerweile ist die vorliegende Reihe des Briten bereits bei Band 18 angelangt, ein Ende dank der enormen Leser-Nachfrage nicht in Sicht.

Luzifer hat sich die deutschen Rechte für den Zyklus um Matt Drake gesichert. Und hat damit, das vorweg, einen Volltreffer gelandet.

Wer Nonstop Action der nicht immer logischen, dafür mitreißenden Art schätzt, der ist hier richtig. Das Gebotene hat interne Brüche, dafür läuft vor dem inneren Auge des Lesers ein Action-Blockbuster der besonders rasanten, explosiven Art ab.

Stilistisch eher auf niedrigem Niveau, auch die Charaktere sind zumeist stereotyp ausgestaltet, konzentriert sich alles auf die temporeiche Action. Kugelhagel, Kommando-Unternehmen auf hoher See wie im Dschungel der Karibik - exotische Schauplätze wechseln sich ab; die Grund-Thematik - der Kampf unserer Truppe gegen die bösen Verbrecher - bleibt gleich.

Das funktioniert erstaunlich gut, auch wenn einige Sympathie-Träger abtreten, und das Ende letztlich ein wenig unbefriedigend mit einem Cliffhanger abbricht: sprich: Fortsetzung folgt.