Cells at Work! Black 5 (Comic)

Cells at Work! Black 5
Idee: Akane Shimitzu
Autor: Shigemitsu Harada
Zeichnungen: Issei Hatsuyoshiya
Übersetzung: Carina Dallmeyer
Cross Cult, 2020, Paperback, 160 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-96433-323-0

Rezension von Christel Scheja

Natürlich hat der Mensch, in dem sich das ganze Drama von „Cells at Work! Black“ abspielt, nichts dazugelernt, und so geht der Raubbau am Körper langsam weiter und die Zellen bekommen nicht weniger, sondern umso mehr zu tun.

Da die Diabetes am Fortschreiten ist, geben die Zellen, die eigentlich das Insulin produzieren sollten, ganz auf und bringen sich um, das heißt sie sterben ab und sind auch nicht mehr zu ersetzen. Das öffnet anderen Krankheiten Tür und Tor, denn der Mensch merkt nicht mehr besonders viel von denen.

So kann sich ungehindert Nekrose in einem Zeh ausbilden Und auch die Zähne geraten immer mehr in Mitleidenschaft. Auch Bakterien werden nicht mehr so gut abgewehrt wie früher und mutieren zu wahren Monstern.

Für die älteren Zellen ist klar, dass es bald nicht mehr so wirklich weitergehen kann und sie sich schon einmal auf den Ernstfall oder besser Supergau vorbereiten müssen, aber dennoch gibt es immer wieder Neulinge, die nachrücken müssen, um die offenen Posten zu besetzen.


Man kann die Serie für so schräg halten, wie man will, aber die Idee, die Zellen des menschlichen Körpers eben so darzustellen und ihnen teilweise auch Namen zu geben, vertieft die Bindung zu den dramatischen Ereignissen, macht sie zu den Figuren, mit denen die Leser auch mitfiebern und mitzittern kann.

Die Künstlerin führt so vor Augen, was im Inneren passiert, wenn der Körper nach und nach verfällt, weil die Person, die ihn bewohnt, einfach keine Lust hat, sich um sie zu kümmern oder aber noch mehr Raubbau treibt.

Tatsächlich scheint der Herzinfarkt noch nicht genug zu sein, jetzt setzt die Diabetes an, dem geschwächten System den Rest zu geben, zumal es auch keine Rettung mehr für bestimmte Zellen gibt.

Die Geschichte holt daher noch einmal gut aus, um die Krankheiten zu zelebrieren, die eine immer schwerer werdende Zuckerkrankheit auslöst, angefangen mit Nekrosen, bis hin zu verrottenden Zähnen. Und das wird dann gelegentlich schon einmal etwas drastischer in Szene gesetzt als man es gewohnt ist. Das macht die Serie dann aber auch umso intensiver, wird man doch auf eine unterhaltsame Weise auf die Dinge aufmerksam gemacht, die passieren können, wenn man nicht auf sich aufpasst.

„Cells at Work! Black“ zelebriert den Verfall des Körpers böse weiter. Denn nun kann es nicht mehr lange bis zum Exitus dauern, bei den Entwicklungen, die jetzt ihren Lauf nehmen. Aber noch darf man weiter mit den Zellen mitfiebern und ihnen die Daumen drücken, dass es doch noch besser wird.