J. R. Ward: Schwur des Kriegers - Black Dagger Legacy 4 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 25. Juni 2020 19:03

J. R. Ward
Schwur des Kriegers
Black Dagger Legacy 4
(Blood Truth)
Übersetzung: Corinna Vierkant
Heyne, 2020, Taschenbuch, 512 Seiten, 9,99 EUR, ISBN 978-3-453-32079-6 (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Carsten Kuhr
Ein Serienkiller geht um in der Heimat der Black Dagger. In einem der angesagtesten Clubs der Stadt, in dem Menschen sich als Vampire verkleiden und die Nächte durchfeiern, wurden in den letzten knapp zwei Jahren drei junge Frauen grausam ermordet aufgefunden. An durch ihren Kopf getriebenen Fleischerhaken aufgehängt, hat der Täter sie im Keller des Clubs ausbluten lassen. Dass zwei der Ermordeten Vampire waren, macht die Suche nach dem Täter zu einer Aufgabe für die Black Dagger.
Butch, damals noch als Mensch, galt als einer der erfolgreichsten Ermittler des Staates. Seine Aufklärungsquote von über 90 Prozent blieb unerreicht, ja legendär. Nun nimmt er, unterstützt und begleitet vom jungen Boone, dessen despotischer Vater als Verräter starb, die Suche nach dem Täter auf. Alles weist darauf hin, dass er ein Vampir sein muss; mehr noch, es gibt Indizien, dass er zu dem schlagenden Arm der Bruderschaft gehören könnte…
Was J. R. Ward uns vorliegend kredenzt, ist kein großes Kino - mehr ein längerer Spin-off zur Haupthandlung einer Telenovela. Für Fans der Serie aber ein willkommenes Extra, das einmal mehr die gewohnte Handlungsabfolge variiert und abwandelt.
Boone, Sohn ein angesehener Vertreter der Aristokratie der Vampire, hat sich erst kürzlich emanzipiert. Dass sein Vater von den Schatten bei einem konspirativen Treffen angegriffen und getötet wird, befreit ihn nicht nur von dessen übermächtigen Existenz, es ermöglicht dem jungen Mann auch erstmals wirklich frei über sein Leben entscheiden zu können. Als er dann die Schwester eines der Opfer trifft, ist es um ihn geschehen.
Altbekannt werden Leser der Serie sagen, einmal mehr die übliche Love Story voller sexueller Anspielungen, großer Gefühle und jeder Menge Dramatik. Und wirklich nutzt die Autorin hier das Aschenputtel-Motiv weidlich, reichert es aber mit der Suche nach dem Täter an.
Das bietet letztlich ein gewohntes Bild, wobei der Fokus dieses Mal auf Boone und Helania liegt; ein solider Roman, der Fans der Serie zufriedenstellen wird, ohne dass er wirklich viel Neues anbietet.