William Peter Blatty: Der Exorzist (Buch)

William Peter Blatty
Der Exorzist
(The Exorcist, 1971)
Übersetzung: Patrick Baumann
Titelbild: Arndt Drechsler
Festa, 2019, Hardcover, 512 Seiten, 19,99 EUR, ISBN 978-3-86552-772-1 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Carsten Kuhr

„Der Exorzist“ gehört zu den Kassenschlagern der 70er Jahre, der überall auf der Welt die Kinokassen klingeln ließ. Kaum jemand, der diesen Film nicht gesehen hat, die Zweitverwertung über Video mit Drittpublikation als DVD/ BD spülte noch einmal einen Geldsegen in die Kassen der Beteiligten.

Beteiligt war auch der Verfasser des Romans, William Peter Blatty, der nicht nur die Vorlage selbst sondern auch das Drehbuch für die Verfilmung beisteuerte (und für das er den Oscar bekam).

Man kann getrost sagen, dass er mit diesem einen Buch sein finanzielles Auskommen gesichert hat.

Neun Romane hat er bis zu seinem Tod 2017 publiziert, von denen allerdings nur zwei - neben dem Exorzisten erschien die Fortsetzung zu seinem Bestseller „Legion“ als „Das Zeichen“ (Goldmann TB) auf deutsch - bei uns veröffentlicht wurden.

Der Roman erlebte bei uns diverse Auflagen. Neben der Publikation als Hardcover bei Molden und bei Area (zusammen mit „Das Omen“ und „Rosemaries Baby“), folgten Taschenbuchveröffentlichungen bei Ullstein und Bastei Lübbe. Nun also legt der Festa Verlag den Klassiker in einer gewohnt mustergültigen Ausstattung in seiner „Must Read“-Reihe neu auf.


Der Inhalt dürfte weitgehend bekannt sein: Von einer nordirakischen Ausgrabungsstätte gelangt eine Dämonenfigur nach Washington, D.C.. Schon bald zeigen sich Auswirkungen, mit denen niemand gerechnet hat. Ein 12jähriges Mädchen zeigt psychische Besonderheiten. Als alle Untersuchungen ohne Ergebnis bleiben, als ein Regisseur, der auf das Mädchen aufpassen sollte tot aufgefunden wird, beschließt die Mutter einen Exorzismus durchführen zu lassen. Zwei Jesuiten-Priester versuchen den Dämon auszutreiben - mit drastischen Folgen. Im Verlauf des Rituals sterben beide, das Mädchen aber wird geheilt und kann wieder ein normales Leben führen.


Mit vorliegendem Band liegt unzweifelhaft ein Klassiker des Genres in einer würdigen Ausstattung neu vor. Inhaltlich prägte vornehmlich der Film die Fans seiner Zeit; der Roman liest sich zwar durchaus interessant, kommt dem heutigen Leser aber eher gemäßigt vor. Dennoch hat er als Klassiker seinen Platz in der Reihe, liest sich nach wie vor flüssig und bietet gute Unterhaltung für ein paar Stunden.