Nick - Atomexplosion im Pazifik, Thomas Newton (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 30. September 2019 19:26
Nick - Atomexplosion im Pazifik
Thomas Newton
Titelbild: Hansrudi Wäscher
Verlag Peter Hopf, 2019, Hardcover, 196 Seiten, 29,90 EUR (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Carsten Kuhr
Aus einem Parallel-Universum haben Nick und seine Begleiter ein wirksames Mittel gegen Krebs mitgebracht. Just als sie wieder zur weiteren Erforschung aufbrechen wollen, schlägt ein mysteriöser Gegner zu. Das Raumschiff wird entführt, die Forschungsergebnisse Professor Raskins nehmen die Diebe gleich mit.
Die Spur führt nach Ecuador. Das kleine südamerikanische Land wird von einem despotischen Diktator regiert und hat sich, auch dank der gestohlenen Forschungsergebnisse, mittels eines Energieschirms von der Umgebung abgeschottet.
Nick gelingt es, den Dieben auf die Spur zu kommen. Als er entdeckt wird, hetzt der Diktator seine Männer auf unseren Helden - viele Häscher sind des Hasen Tod, doch noch gelingt es Nick immer wieder zu entkommen - noch…
Ein Dutzend Großbände flossen in den aktuellen „Nick“-Roman ein.
Thomas Newton, der die Roman-Adaption übernommen hat, sind hier allerdings die Hände doch gebunden. Die Handlung offeriert sich altbekannt, ja ein wenig zu stereotyp und fast schon altbacken, als dass echter Sense of Wonder aufkommen würde. Dazu trägt natürlich der Handlungsort - die gute alte Erde - und die auftretenden Figuren ein gehöriges Maß bei. Der absolute, gleichzeitig feige Diktator, die Femme fatal an dessen Seite, die Unterdrückung der Menschen durch einen Unrechtsstaat - alles altbekannt und schon oft genutzt.
Das erinnert sowohl von der Anlage als auch vom Handlungsablauf sehr an die Vorkriegs-Heftreihen, liest sich zwar durchaus flüssig und auch leidlich spannend, lässt allerdings eben das Besondere vermissen. Wäscher hat dieses durch seine Art der optischen Umsetzung erreicht, der Roman hat es hier deutlich schwerer zu punkten.
Was dem Plot fehlt, das ist der besondere Pfiff, der gerade im Vorgängerband durch die faszinierend beschriebene fremde Umgebung des unbekannten Planeten erreicht wurde. Die Erde ist hier eine zu kleine Bühne, um wirklich mithalten zu können.
So liest sich das Buch zwar flüssig, vermag aber inhaltlich aufgrund der starren Vorgabe der Großbände nicht wirklich zu überzeugen. Doch schon im nächsten Band wird es wieder in die Weiten des Kosmos gehen und da wird der Sense of Wonder sicher wieder mehr zu spüren sein, als vorliegend.