Karl der Wikinger 4: Insel der Monster (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 02. Juni 2019 13:23

Ted Cowan
Karl der Wikinger 4
Insel der Monster
(Karl the Viking 4, 1962/1963)
Titelbild und Zeichnungen: Don Lawrence
Übersetzung: Kerstin Fricke, Uwe Peter
Panini, 2018, Hardcover, 80 Seiten, 20,00 EUR, ISBN 978-3-7416-1004-2
Rezension von Karl E. Aulbach
In einer schönen Sammler-Edition präsentiert Panini das zeichnerische Frühwerk des Comic-Superstars Don Lawrence. Im vierten Band gibt es drei Storys um Karl den Wikinger.
Karl, der auf einem Raubzug der Wikinger als Kleinkind verschleppt wurde, ist mittlerweile zum Häuptling des Stammes geworden und in sarazenischen Gewässern unterwegs. Auch dort in der Fremde sind rivalisierende Wikinger unter dem Kommando Gefion Einauges unterwegs. Karls Leute verschrecken mit einer List die abergläubischen Begleiter einer Karawane um deren Schätze zu rauben. Der listenreiche Einauge erweist sich aber als noch geschickter und ergattert die Beute. Es folgt List auf Gegenlist, bis es am Ende auf ein Unentschieden hinausläuft.
Durch die Entstehungszeit bedingt wird versucht, Einauge immer mal wieder etwas plakativ negativ zu beschreiben; trotzdem hat eigentlich er des Lesers Sympathien. Ein sehr schönes Kabinettstück. Leider findet Einauge schon in der nächsten Geschichte, „Insel der Monster“, die dem Band auch den Namen gegeben hat, ein ungewöhnliches Ende. Hier tauchen auch die ersten Fabelwesen auf. Ganz zur Fantasy schwenkt der Band dann mit der dritten Geschichte „Der Magier Aus dem Sumpf“.
Die schwarzweißen Zeichnungen wirken auf den heutigen farbverwöhnten Leser ungewohnt. Sie lassen jedoch bereits die spätere Brillanz von Don Lawrence erahnen. Abgerundet wird der Band mit zwei kurzen Artikel-Einlagen.