Donald Duck & Co 1 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 18. Juli 2010 18:24
Bob Langhans, Sisti, Rodolfo Cimino
Donald Duck & Co 1
Zeichnungen von Bancells, Giorgio Cavazzano, Recreo
Ehapa, 2010, Taschenbuch, 100 Seiten, 2,50 EUR
Irene Salzmann
Ehapa offeriert den treuen Disney-Fans praktisch alles, was man sich nur wünschen kann, und für jeden Geldbeutel ist etwas dabei – angefangen vom preiswerten Heft über die Taschenbücher und Softcover-Alben bis hin zu den aufwändig gestalteten Sammler-Editionen im Buch- und Alben-Format. Die Reihe „Donald Duck & Co“ erscheint als dünnes Taschenbuch mit genau 100 Seiten zum Taschengeldpreis von 2,50 EUR. Das ist zwar etwas teurer als das „LTB“ mit rund 250 Seiten für 4,99 EUR, aber Leseanfänger fühlen sich gewiss mit dem weniger umfangreichen Titel wohler. Die etwas älteren Sammler werden sich über die Möglichkeit freuen, hier einige Nachdrucke von vergriffenen Geschichten und die eine oder andere neue Story zu finden.
„Donald Duck & Co“ 1 enthält drei Erzählungen, in denen Donald, Micky, Onkel Dagobert und einige ihrer Freunde in lustige Abenteuer verwickelt werden.
Donald ist der „Prophet mit Problemen“. Seit er einen elektrischen Schlag abbekommen hat, kann er in die Zukunft sehen und selbst die kuriosesten Phänomene vorhersagen. Wie nicht anders zu erwarten, steigt ihm der Ruhm schnell zu Kopf, und die Quittung lässt nicht lange auf sich warten.
Micky bekommt es mit „Wilderern im Dschungel“ zu tun. Im Auftrag des WWF will er einer Schmuggler-Bande, die illegal exotische Tiere und Pflanzen an ausländische Sammler verkauft, das Handwerk legen. Dass die Verbrecher keinerlei Skrupel kennen, merkt er schnell.
„Die Zeitung von morgen“ ist das neue lukrative Projekt von Onkel Dagobert. Er scheut keine Mühen und Kosten, um alles Wichtige zu drucken, das eigentlich erst am nächsten Tag in der Zeitung stünde. Sein Vorhaben gelingt, hat aber einen Haken.
Wieder einmal darf man die prominentesten Bewohner Entenhausens in einigen für sie charakteristischen Situationen erleben. Donald, der ewige Pechvogel, hat unverhofft Glück, kann es aber nicht festhalten und landet prompt wieder da, wo er angefangen hat. Aufstieg und Fall werden witzig geschildert und durch den Vergleich mit Glückspilz Gustav Gans verdeutlicht. Umweltbewusst zeigen sich die Schöpfer der Micky-Geschichte, denn die Verbrechen von Wilderern und Schmugglern werden angeprangert, und der oft selbstlose Einsatz der Mitglieder des WWF wird gewürdigt. Im Vergleich zu diesen beiden Episoden lässt Onkel Dagoberts Bemühen, eine neue Geldquelle aufzutun, qualitativ etwas nach. Man hat den Eindruck, als ob sich der Autor nicht recht entscheiden konnte, ob Donald oder Onkel Dagobert die Hauptfigur sein soll, und die Komik wirkt stellenweise erzwungen. Sehr gelungen ist dagegen die lebhafte Darstellung von Professor W. Irrkopf während seines Vortrags.
Alles in allem wird man gut unterhalten und hat seinen Spaß an den Erzählungen, die detailreich und farbenfroh inszeniert wurden.