Robin - Der Sohn des Dunklen Ritters 1 (Comic)

Patrick Gleason
Robin - Der Sohn des Dunklen Ritters 1
Das Jahr des Blutes
(Robin: Son of Batman 1-6 + Convergence: New Teen Titans 2 (II), 2015/2016)
Übersetzung: Marc Schmitz
Panini, 2016, Paperback, 156 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-95798-760-0

Rezension von Elmar Huber

Nachdem Damian wieder von den Toten erweckt wurde (siehe „Batman & Robin“ 7: „Robin Rises“), beschließt er, einen Schlussstrich unter sein bisheriges Leben zu ziehen. Als Wiedergutmachung für seine früheren Taten will er ein selbst auferlegtes Jahr der Sühne ableisten, die Entschädigung zum „Jahr des Blutes“, das der letzte Schritt seiner Ausbildung zum Al'Ghul war. Ein Jahr lang hat Damian überall auf der Welt und ohne Rücksicht auf Menschenleben Trophäen und Artefakte gestohlen, um die Macht der Al'Ghuls zu stärken. Diese Gegenstände will er nun zurückgeben, was sich schwieriger gestaltet, als geplant. Auch hat seine Vergangenheit noch nicht mit ihm abgeschlossen und Henry „Nobody“ Ducards Tochter und Deathstroke kreuzen seinen Weg.

 

Gleich in mehrerlei Hinsicht kann „Robin - Der Sohn des Dunklen Ritters“ als Weiterführung von „Batman & Robin“ gelesen werden. Erstens ist Patrick Gleason wieder an Bord, der hier neben den Zeichnungen auch den Autoren-Job übernimmt, zweitens werden zum Beispiel mit Henry „Nobody“ Ducards Tod und den Batman-Klonen auf Al‘Ghul Island Elemente aus „Batman & Robin“ weiter verwendet, und drittens ist Damian nun endgültig zu Batmans ‚Sohn‘ geworden, hat seine kategorische ‚Dagegen‘-Attitüde abgelegt und die moralische Werte seines Vaters anerkannt und übernommen.

Dieser Umstand bringt auch die Story in Gang, in der Damian versucht, die Sünden seiner Vergangenheit wiedergutzumachen, indem er sein „Jahr des Blutes“ zurückdrehen und von sich selbst Absolution erhalten will. Doch wird er auch anderweitig mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Ausgerechnet Maya, die Tochter Morgan Ducards (wurde von Damian getötet, siehe „Batman & Robin“ 1: „Geboren zum Töten“), die nun als neue Nobody unterwegs ist, ist daran gelegen, dass Damian seine ‚Sühne-Nummer‘ durchzieht. Mit ihr und der riesigen Drachenfledermaus Goliath, dem heimlichen Star des Bandes, tingelt Damian nun durch die Welt, um allerlei geheimnisvolle Artefakte ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückzugeben. Dass nicht alle gut auf den Dreikäsehoch zu sprechen sind, ist dabei noch das geringste Problem.

Für rasante und dynamische Action an exotischen Orten ist also bestens gesorgt. Die Optik entspricht der von „Batman & Robin“, und Gleason versteht es auch, die emotionalen Momente, die immer eine Stärke der Vorgängerserie waren, zu retten. Besonders in der ersten Hälfte ist zu spüren, dass Damian seine Vergangenheit mehr zu schaffen macht, als er zeigen will.

Batmans Sohn tut Buße für die Sünden seiner Vergangenheit. Batman-lose Forstsetzung der „Batman & Robin“-Serie, die ganz Damian Wayne gehört.