Green Worldz 3 (Comic)

Yusuke Osawa
Green Worldz 3
Übersetzung: Jan-Christoph Müller
Cross Cult, 2018, Paperback mit Klappenbroschur, 192 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-95981-682-3

Rezension von Christel Scheja

„Green Worldz“ entführt den Leser in eine Welt, in der quasi von einem Moment auf den anderen die Pflanzen die Macht übernommen und die Städte überwuchert haben. Da nun mit den Veränderungen auch die Mutationen und die Insekten in allen Formen kommen, kämpfen die Menschen verzweifelt ums Überleben.


Akira gehört zu denen, die davongekommen sind, aber auch zu der noch kleineren Gruppe, die nicht gewillt ist, so einfach aufzugeben und auf den Tod zu warten, als die Vorräte aufgebraucht sind.

Zusammen mit anderen Mutigen wagt er sich aus dem U-Bahn-Schächten und kämpft sich durch eine grausame Welt, in der riesige Mutationen, seien es nun Babys, Ratten oder Insekten ihr Unwesen treiben.

Schließlich erreichen sie eine Enklave, in der es Hoffnung zu geben scheint, denn die Menschen haben sich gewappnet. Aber in einigen Tagen soll auch ein weiterer Angriff erfolgen, eine neue Welle von Attacken, und Akira hat noch keine richtige Waffe, ebensowenig kann er gezielt kämpfen. Also muss er alles tun, um entsprechende Kenntnisse zu erlangen und sich das Zubehör zu verdienen, und das sogar auf die harte Tour.


Es geht wie immer ordentlich rund in dieser Endzeitwelt, in der es nur eine Maxime gibt: um jeden Preis zu überleben und dabei keine Rücksicht mehr auf andere zu nehmen. Das bekommt natürlich auch der Held zu spüren, der bisher immer noch versucht hat, ein gewisses Quäntchen an Gewissen und Menschlichkeit zu bewahren.

Wieder ist es der narbige ältere Mann, der schon vorher der Anführer ihrer Gruppe war, der versucht ihm zu helfen und das beizubringen, was man zum Überleben braucht.

Der Manga bietet wieder einmal viele actionreiche Kämpfe, diesmal vor allem gegen Rieseninsekten, die es natürlich in sich haben und die Menschen als Nahrung ansehen. Zudem lernt man einige der Bewohner der Enklave besser kennen und teilweise wohl auch hassen.

Die Geschichte besitzt Ambiente, wohl vor allem durch den bissigen und zynischen Unterton. Ansonsten ragt er allerdings nicht sonderlich aus der Masse gleichartiger Endzeit-Geschichten heraus, da die Handlung nur wenig vom Hintergrund verrät und bisher keine Andeutungen macht, wie es eigentlich dazu gekommen ist, sondern nur auf die reine Klopperei setzt, garniert mit ein paar kurzen aber eher nebensächlichen nachdenklichen Momenten. Immerhin lässt es sich der Künstler nicht nehmen dann doch mal hin und wieder mit Überraschungen aufzuwarten, obwohl es diesmal nur wenige sind.

Im dritten Band von „Green Worldz“ kehrt langsam Routine ein, denn die Geschichte bietet zwar immer noch ein paar interessante Entwicklungen, fällt aber doch langsam aber sicher in die gängigen Klischees zurück, die man schon aus genügend anderen Geschichten dieser Art kennt.