Das Haus Zamis 53: Das Galgenhaus, Catalina Corvo & Logan Dee (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 20. April 2018 20:37

Das Haus Zamis 53
Das Galgenhaus
Catalina Corvo & Logan Dee
Titelbild: Mark Freier
Zaubermond, 2018, Taschenbuch, 204 Seiten, 14,95 EUR (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Carsten Kuhr
Coco und die Eltern fuhren gemeinsam mit Scarabäus Toth zur Testamentseröffnung auf die Temeschburg. Dass sie hier erwartet wurden, dass alles eine Falle war, wurde ihnen erst bewusst, als die anderen geladenen Erben nach und nach eines unnatürlichen grausamen Todes starben. Gemeinsam beendeten sie die Anschläge, Heimsuchungen und Attentate - eine rauchende Ruine blieb zurück.
Der Rückweg führt sie über den verwunschenen Hoia-Baciu-Wald. Hier wird die Limousine mittels schwarzmagischer Magie gestoppt, die Insassen, bis auf den Schiedsrichter, entführt. Hinter dem Anschlag steckt, wie sich herausstellt, Baal, der Fliegendämon - auch als Beelzebub bekannt...
Währenddessen sieht sich der nach Wien zurückgekehrte Scarabäus Toth in seiner Position bedrängt. Die vor Kurzem in die österreichische Metropole gezogene Familie derer von Karabaczek, genauer gesagt Frau von Karabaczek, drängt Asmodi, ihr die Position des Schiedsrichters zuzuschanzen. Da kommt es gut, dass Toth mit Baal einen Pakt geschlossen hat: Baal sorgt dafür, dass Coco und ihre Eltern sterben und Toth setzt die überlebenden Familienmitglieder auf die Spur der vermeintlichen Mörder in Gestalt der Familie von Karabaczek...
Rumms, Coco tot, Michael und Thekla Zamis gemeuchelt - da muss der Leser erst einmal innehalten, ungläubig nach Luft schnappen und sich sammeln. Natürlich wird unser ermordetes Triumvirat nach Abschluss des Zyklus wieder auf die Bühne der Reihe zurückkehren - hoffe ich zumindest -, doch bis dahin übernehmen andere Zamis-Angehörige die Hauptrollen.
Georg, dank eines von Toth gefälschten Testaments das neue Familienoberhaupt, muss sich zunächst um die Rache an den vermeintlichen Mördern kümmern. Seine Geschwister Lydia und Adalmar stehen ihm zwar unwillig, aber doch der Familientradition folgend zunächst zur Seite.
Nach der sehr stimmigen Beschreibung der Entführung von Coco aus dem Auto und ihres weiteren Schicksals im Bann des Dämons aus dem centro terrae, die wohl erst der Auftakt zu einer genaueren Beschäftigung mit der Hölle unter Beelzebubs Fuchtel darstellt, wechselt der Fokus in zweiten Teil nach Wien. Auch dieser Handlungsabschnitt verwöhnt den Leser, wie der Auftakt auch, mit packenden Grusel-Szenen, jeder Menge Verwicklungen und unerwarteten Wendungen.
Deutlicher wird im Verlauf dieses Plots auch die Figur des Georg Zamis, der nun als Oberhaupt der Sippe ihren Fall verhindern muss.
Neben toll ausgestalteten Grusel-Szenen legen die beiden Autoren in ihrem jeweiligen Text jeden Menge Grundlagen für die Weiterführung der Saga. Es geht dabei in neue, unbekannte Gefilde, aber auch in die bekannte Umgebung Wiens. Liebgewonnene Gestalten werden uns begleiten, daneben auch aber auch neue, faszinierende Figuren eingeführt. Insbesondere Baal kann sich in der anstehenden Auseinandersetzung mit Asmodi als Glücksgriff erweisen. Fortsetzung folgt.