Torchwood 2: Station Null (Comic)

Torchwood 2
Station Null
(Torchwood  5-8)
Autoren: John & Carole Barrowman
Zeichnungen: Neil Edwards
Übersetzung: Claudia Kern
Panini, 2017, Paperback mit Klappenbroschur, 128 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-7416-0448-5

Rezension von Christel Scheja

Torchwood mag als Fernsehserie letztendlich gescheitert sein, liegt aber nun in Comicform in guten Händen, denn John und Carole Barrowman haben einerseits schon Bücher verfasst und andererseits kennt ersterer seine Rolle als Jack Harkness sehr genau und weiß, wie er diesen und seine Freunde agieren lassen muss.

 

Captain Jack ist nach einem schweren Schicksalsschlag nun doch wieder auf die Erde zurückgekehrt und will zusammen mit der Crew der „Ice Maiden“ vor einer großen neuen Gefahr warnen. Zudem braucht er die Unterstützung einer früheren Teamgefährtin, Gwen Cooper, die zwar schwanger ist, sich aber nicht davon abhalten lassen will, den „Navigatoren“ in den Hintern zu treten, die die Erde in einen Komposthaufen verwandeln wollen, um dort ihre Brut heranreifen zu lassen.

Dann taucht auf noch Captain John Hart auf, Jacks ehemaliger Geliebter und Partner bei der Zeitagentur. Nun ist die Kacke wirklich am Dampfen … sollte er mit den Aliens zusammenarbeiten und daraus seinen Profit schlagen wollen.


Man kann sich schon denken, dass gerade John Barrowman seinen Charakter nicht dumm dastehen lässt, sondern nun eher in den Mittelpunkt rückt, wo er den Gefährten und auch Feinden zeigen kann, wo der Hammer hängt. Er tritt cool und souverän auf, lässt sich nicht einmal durch seinen ehemaligen Kumpel und Liebhaber aus der Ruhe bringen.

Allerdings verzichten die Autoren hier darauf, weitere Verbindungen zur Fernsehserie zu knüpfen und noch einmal die Ereignisse um Jacks Bruder Gray zu erwähnen. Auch sollte man keine großen Enthüllungen und Ergänzungen erwarten, denn insgesamt steht auch diesmal wieder das actionreiche Abenteuer im Vordergrund, denn es brennt gleich an mehreren Stellen.

Gwen und Jack wissen nicht so recht, wo sie eigentlich mit dem Aufräumen anfangen und wieder aufhören sollen, um ihre Gegner von der Erde zu vertreiben und müssen sich natürlich auch mit John herumärgern.

Letztendlich geht die Geschichte dadurch aber kein einziges Mal wirklich in die Tiefe, auch die Figuren bleiben so wie man sie kennt, was leider auch dazu führt, dass die Handlung oberflächlich und flüchtig bleibt, zumal durch einen Cliffhanger am Ende auch immer noch kein wirkliches Ende abzusehen ist.

Fazit: „Torchwood“ 2, „Station Null“, erweist sich als solide, wenn auch nicht sonderlich herausragende Unterhaltung. Hier stört zwar weniger, dass das Geschehen wieder in einem Cliffhanger mündet, sondern mehr, dass in erster Linie auf die Action Wert gelegt und Figuren wie auch Hintergrund außer Acht gelassen werden.