Jens Lossau & Jens Schumacher: Der Orksammler - Ein Fall für Meister Hippolit und Jorge den Troll 2 (Buch)

Jens Lossau & Jens Schumacher
Der Orksammler
Ein Fall für Meister Hippolit und Jorge den Troll 2
Titelbild: Oliver Graute
Feder & Schwert, 2017, Taschenbuch, 328 Seiten, 12,99 EUR, ISBN 978-3-86762-271-4 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Jan Niklas Meier

Im zweiten Band um ihre Meister-Ermittler Hippolit und Jorge den Troll verlassen sich Schumacher und Lossau auf ihr bewährtes Erfolgsrezept: Zwei Protagonisten mit nicht immer ganz jugendfreiem Humor werden auf einen mysteriösen Kriminalfall angesetzt.

 

Aus dem Lager einer Militäreinheit dringen beunruhigende Nachrichten an das IAIT. Irgendjemand - oder irgendetwas - schleicht sich des Nachts zwischen die Zelte, entführt orkische Soldaten und reißt den Bedauernswerten die Herzen heraus. Stets stehen die Verbrechen dabei im Zusammenhang mit Magie.

Grund genug also, Hippolit und Jorge aus ihrem wohlverdienten Urlaub zu holen, um den Morden auf den Grund zu gehen! Ihre Ermittlungen führen die Spürnasen dabei nach Torrlem, die Stadt der Toten. Hierhin werden die Verstorbenen aus dem ganzen Reich gebracht, um in einer gigantischen Verbrennungsanlage eingeäschert zu werden. Tief in den Katakomben unter der Metropole stößt das Duo auf ein schreckliches Geheimnis.


Wer den ersten Band um die beiden IAIT-Agenten mochte, der wird auch am zweiten seine helle Freude haben. Gewohnt gekonnt konstruieren die beiden Autoren eine lebendige Fantasy-Welt, angereichert mit einigen Steampunk-Elementen. Bevölkert wird diese Schöpfung von allerlei skurrilen Gestalten, die mal fies, mal liebenswürdig, in jedem Fall aber unterhaltsam daherkommen. Sei es nun der verrückte „Monsterjäger“ mit dem Flammenwerfer, der tumbe Ork-Offizier oder ein fieser Fabrikarbeiter mit Alkoholproblem: Die Figuren machen wirklich Spaß!

Die Story selbst ist durchdacht, aber wenig spektakulär: „Der Orksammler“ lebt viel eher von seinen liebevoll ausgestalteten Protagonisten und der stimmigen Welt. Die Auflösung vermag dann auch eher wenig zu überraschen, wurde sie doch im Vorhinein vielleicht etwas zu energisch angedeutet.

Hinsichtlich des Covers haben Verlag und Illustrator offenbar aus dem leider nicht ganz geglückten Umschlag des ersten Bandes gelernt: „Der Orksammler“ kommt in schickem Gewand daher, der auf dem Cover gezeigte Ork sieht tatsächlich ziemlich ängstlich aus. Aber wer könnte es ihm verdenken? Irgendjemand hat es schließlich auf sein Herz abgesehen!