Star Wars Sonderband 55 (Comic)

Details

Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Montag, 17. Mai 2010 19:48

Wurde die „Star Wars“-Sonderband-Reihe bisher von den Reihen „Knight of the Old Republic“ und „Legacy“ beherrscht, so kommt nun auch noch eine weitere Serie dazu, die sich wieder mit den Helden um Luke Skywalker beschäftigt und damit ein weiteres Kapitel in der Saga aufschlägt.

Gut fünfundzwanzig Jahre sind nach der Schlacht um Yavin vergangen. Die neue Republik hat sich zwar gefestigt, aber wirklich Frieden herrscht noch immer nicht, da sich die Reste des Imperiums immer noch halten und dann und wann Schwierigkeiten machen. Dennoch ist es Luke Skywalker gelungen, seinen neuen Jedi-Orden aufzubauen und die Fehler der Vergangenheit so gut es geht zu vermeiden. Mit Mara Jade hat er eine ebenso tatkräftige wie mächtige Gefährtin an seiner Seite.

Doch jetzt gilt es erst einmal die Wunden zu kitten, die der Tod Chewbaccas hinterlassen hat. Weil Han Solo es nicht ertragen kann, dass sich sein bester Freund für seinen unvernünftigen Sohn Anakin geopfert hat, nimmt er Abstand von dem eigenen Kind, ja sogar von der Familie. Und diese steht zwischen den Stühlen.

Niemand ahnt, dass sich derweil eine neue Gefahr von außen einschleicht. Ein kleines Forschungsschiff entdeckt sie als erste, hat es aber schwer, die Nachricht über die neue Bedrohung an die Republik zu überbringen.

Dann schlägt das Volk urplötzlich mit einer Macht zu, die die Bewohner der Galaxis so noch nicht gesehen hat. Welt um Welt fällt den Yuuzhan Vong zum Opfer und werden regelrecht zerstört. Die wenigen Flüchtlinge können nur stockend von dem Geheimnisvollen berichten, deren Raumschiffe halborganisch sind und die eine insektenartige Gesellschaftsstruktur aufzuweisen haben. Ihre Ziele sind ebensowenig klar wie ihre Angriffspläne, nur eines ist sicher – ihre Waffen sind mächtiger als die Technologie, die die meisten Welten und Raumschiffe besitzen. Und da ist noch etwas anderes, was Luke Skywalker feststellen muss, als er die Yuuzhan Vong erstmals stellt…

Anders als die Lücken zwischen den Filmen wird die Geschichte des „Star Wars“-Universums nur noch in Romanen und der ein oder anderen Comic-Reihe weitergeschrieben. So beruht auch „Invasion“ locker auf einer Romanserie, in der die Helden nicht mehr länger nur gegen vertraute Feinde, sondern gegen wahre Fremde kämpfen müssen, die die Ordnung ihrer Welten zerstören und ihre deutlichen Spuren hinterlassen werden. Einen ersten Vorgeschmack bekommt man schon in diesem Band.

Tatsächlich spielen Luke Skywalker, Han Solo und Leia Organa nur kleine Rollen, da die Geschichte auf mehrere Ebenen erzählt wird und gerade jetzt viele Fragen aufwirft, die so gut wie gar nicht beantwortet werden. Das ist allerdings für eine neue Serie normal, die noch viele Abenteuer erzählen möchte. Bedauerlich ist auch, dass man auch sonst eiskalt in die Handlunge geworfen wird und nicht einmal eine Erklärung bekommt, warum Chewbacca tot ist und wem Han eigentlich da so sehr grollt. Hier wären ein paar Panels zur Erläuterung gut gewesen und hätten den Einstieg in die neue Saga um einiges erleichtert.
Ansonsten wird die übliche Mischung aus Action und Drama geboten, die man von den „Star Wars“-Comics kennt, nicht mehr und nicht weniger.

Deshalb kann noch nicht viel über die Serie selbst gesagt werden, da sie gerade erst am Anfang steht und erst einmal viele interessante Handlungsfäden in den Raum stellt, aber keinen wirklich zu einem Ende führt. So muss man abwarten, wie sich die Saga in der nächsten Graphic Novel entwickeln wird.

• Zurück
• Weiter