Jack of Fables 7: Die neuen Abenteuer von Jack und Jack (Comic)

Bill Willingham, Matthew Sturges & Chris Roberson
Jack of Fables 7
Die neuen Abenteuer von Jack und Jack
(Jack of Fables 36-40, 2010)
Übersetzung: Gerlinde Althoff
Titelbild: Brian Bolland
Zeichnungen: Tony Akins, Russ Brown u.a.
Panini, 2011, Paperback mit Klappenbroschur, 132 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-3-86201-198-8

Rezension von Irene Salzmann

Seitdem Jack Horner und sein Freund Gary sowohl Mr. Revise als auch Bookburner nicht mehr fürchten müssen, sind sie unterwegs und wollen ihr Leben genießen. Um genau zu sein: Jack genießt und hütet seinen magischen Koffer, der einen riesigen Schatz birgt, während Gary arbeiten muss, damit beide etwas zu essen haben. Gary weiß, dass er ausgenutzt wird, aber er ist zu sehr ein guter Freund, als dass er Jack im Stich lassen würde, der plötzlich immer fetter und hässlicher wird. Schließlich beginnt Jack, sich zu verwandeln, und Gary findet heraus, dass es an dem Schatz liegt, den Jack mehr liebt als alles und jeden anderen.

Derweil hat Jack Frost, der Sohn von Jack Horner und der Schneekönigin, seine Wetterkräfte aufgegeben. Er will ein Bilderbuchheld sein und begibt sich zusammen mit der mechanischen Eule McDuff auf die Suche nach Abenteuern. Prompt findet er eines, denn ein hübsches Mädchen bittet ihn, ihrer Familie gegen eine Horde Monster beizustehen. Es stellt sich heraus, dass die Monster ihrerseits Jack dazu bewegen wollen, ihren Feind zu bekämpfen. Um den Gefangenen ihre Freiheit wiederzugeben, stellt sich Jack dem Zauberer.


Schon bei anderen Gelegenheiten wurde darauf verwiesen, dass „Jack of Fables“ sehr viele Inkarnationen hat, sodass er allseits bestens bekannt und darum kaum zu töten ist. Davon profitieren sowohl Jack Horner als auch Jack Frost, die zu in etwa gleichen Teilen die Handlung dieses Bandes bestreiten.

Allerdings sind die zwei Jacks grundverschieden. Der eine ist ein egoistisches Arschloch, das nur an sich selbst denkt und andere skrupellos benutzt. Der andere möchte ein Held sein, nimmt jede Drecksarbeit an und lässt sich ausnutzen, schafft es aber, Gutes zu tun, wenn auch auf eher unspektakuläre Weise. Als Leser darf man nun mutmaßen: Treffen die beiden Jacks demnächst aufeinander? Der eine wurde quasi zum Monster, der andere zum Held, der eine wünscht sich vielleicht Erlösung, der andere eine ehrbare Aufgabe. Zwei TPB bleiben noch; dann ist der „Fables“-Spin-off abgeschlossen.

Die Illustrationen stammen von den Zeichnern, die bereits die vorherigen Ausgaben gestaltet haben. Sie passen zur Story, sind aber etwas comichaft und einfach. Das Cover ist durchaus repräsentativ, aber aufwändiger.

Man sollte die „Jack of Fables“-Serie kennen, um ihr etwas abgewinnen zu können, denn es wird sehr viel mit den gegebenen Möglichkeiten gespielt und die Handlung auf ungewöhnliche Weise vorangetrieben. Man kann zwar einen gewissen Schnitt erkennen, der das Vorherige abhakt und mit diesem Band etwas Neues einleitet, doch ohne Vorkenntnisse bleibt vieles verwirrend. Folgt man dem Titel seit Beginn, dann ahnt man, dass die Story auf einen Höhepunkt zustrebt, der gewiss noch so manche Überraschungen zu bieten hat.