Robert Kraft: Loke Klingsor, der Mann mit den Teufelsaugen 3 (Buch)

Robert Kraft
Loke Klingsor, der Mann mit den Teufelsaugen 3
Titelbild und Innenillustrationen von Otto Peter
Verlag Dieter von Reeken, 2016, Hardcover, 614 Seiten, 40,00 EUR, ISBN 978-3-945807-04-0

Rezension von Carsten Kuhr

Loke Klingsor, Sohn eines Wikinger-Nachfahren und einer indischen Weisen, erzogen in tibetanischen Klostern und mit besonderen Geisteskräften ausgestattet, gehört zu einer geheimen Gruppe von Menschen, den Skalden, wie sie sich selbst nennen. Diese leben nicht nur unerkannt unter der normalen Bevölkerung, sie herrschen über Reiche in abgelegenen Landstrichen, führen dort mit primitiven Waffen Krieg mit- und gegeneinander, gebieten über technisch weit überlegene Errungenschaften und verblüffendes Wissen.

Einst war er, der zu den mächtigsten Menschen der Erde zählt, in Freundschaft Samuel Philipp, einem Milliardärssohn aus New York, zugetan. Seitdem dieser versucht, dem Geheimnis des Mannes mit den Teufelsaugen in Form der Tätowierung von dessen Rücken zu reißen, ist die Freundschaft zerbrochen. Drei Millionen Dollar hat Philipp für denjenigen ausgelobt, der ihm die Tätowierung bringt; wenn Klingsor dabei stirbt, wäre ihm dies nur recht.

Immer deutlicher wird, dass Loke Klingsor die Pläne seines Gegners lange durchschaut hat. Immer wieder führt er die, die ihn meucheln sollen, in Versuchung, präsentiert ihnen Schätze und Wissen. Diejenigen unter seinen Häschern, die der Versuchung widerstehen, die ihren Versuch wahrhaftig bereuen, zieht er auf seine Seite. Ihnen vergibt er, natürlich erst, nachdem er ihren Charakter sorgfältig geprüft hat, und bietet ihnen einen Platz an seiner Seite an. Die aber, die habgierig nur ihr eigenes Wohl im Sinn haben, werden gefangengesetzt und müssen büßen.

Dabei offenbart sich den so Geprüften ein ums andere Mal die monetäre wie wissenschaftliche Macht Klingsors. Sei es, dass er mitten in der Wüste eine nordeuropäische Flora und Fauna ansiedelt, oder im Sandmeer seine Gefangenen ins ewige Eis entführt, er spielt mit Naturgesetzen und verblüfft seine Gegner. Mittels Fernseher, unsichtbaren Luftschiffen oder Energiewaffen durchkreuzt er immer wieder die perfiden Pläne seiner Gegner. Dabei kommen diese auch immer wieder mit fremden Völkern in Kontakt. Das fehlende Bindeglied zwischen Affe und Homo sapiens, Zwergen und Riesen, Inka-Nachkommen . die auftretenden Völker sind ebenso bunt gemischt, wie ihre Aufenthaltsorte. Dass dort jeweils riesige Schätze an Gold und Edelsteinen warten, erhöht nur die Versuchung für die Verfolger. Schnell trennt sich hier die Spreu vom Weizen, soll heißen, diejenigen, deren Charakter von Habgier und Neid, Missgunst und Eigennutz geprägt, ist offenbaren ihr dunkles Wesen ebenso wie die, die den hohen Ansprüchen Kingsors entsprechen.


Dass sich die Handlungsschemata dabei wiederholen, dass wir immer wieder in riesige, unterirdische Stollensysteme geführt werden, in denen sich die Schätze aneinanderreihen, in denen wissenschaftliche Errungenschaften uns verblüfft die Augen aufreißen lassen und in denen wilde Naturvölker und fiese Schurken auf uns warten, sei erwähnt. Trotz der ähnlichen Anlage aber lesen sich die Abenteuer dann jeweils spannend und flüssig, ohne dass etwa Ermüdungserscheinungen auftreten würden.