Dorian Hunter 85: Die Lebensuhr, Catherine Parker (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 12. September 2016 18:15

Dorian Hunter 85
Die Lebensuhr
Catherine Parker
Titelbild: Mark Freier
Zaubermond, 2016, Taschenbuch, 206 Seiten, 14,95 EUR (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Carsten Kuhr
Kaum hat Dorian Hunter in Südafrika die Bedrohung dort endgültig ausgeschaltet, wird er dringend zurück ins heimatliche London gerufen. Salamanda Setis, uralte Vampirin und zwischenzeitlich in den Dienst des Dämonenkiller-Teams getreten, hat in ihrer Wohnung eine Lebensuhr gefunden. Ähnlich wie bei Coco Zamis, der neuen Schiedsrichterin der Dämonen, hat auch diese die Macht, sie altern zu lassen oder abrupt zu töten, wenn denn jemand die Uhr anhält.
Zusammen mit Kiwibin flieht sie mit der Uhr vor den sie verfolgenden Untoten - bis sie auf Irene, die Uhrmacherin, trifft. Und diese hat eine Überraschung für das Dämonenkiller-Team bereit: Sie bietet diesem ihre Mitarbeit an, mit dem Ziel die Vernichtung jeglicher auf Erde wandelnder Dämonen herbeizuführen. Und sie hat noch zwei Überraschungen im Gepäck: Salamanda Setis soll einer Verräterin im Dienst Asmodis sein und Dorian Hunter ihr…
Zunächst einmal fällt auf, dass ganz entgegen der sonstigen Gepflogenheiten vorliegend nur eine Verfasserin für die beiden im Buch enthaltenen Romane verantwortlich zeichnet. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass Malte S. Sembten, der unter Pseudonym für einen der Roman etatmäßig vorgesehen war, im Frühjahr verstarb. Catherine Parker alias Claudia Hornung sprang kurzfristig ein und meisterte ihre Aufgabe mit Bravour.
In vorliegendem Buch rückt der Fokus nach längerer Abstinenz wieder in die englische Hauptstadt. Dabei wird eine der interessantesten Entwicklungen der letzten Zeit, die ganz besondere Uhrenmagie eben jener Uhrmacherin erneut thematisiert. Statt Wien wird dieses Mal das Dämonenkiller-Team, besser gesagt die Vampirin im Team, Opfer des Fluchs.
Dass wir dabei auch einen Einblick in die Jugend unseres Dämonenkillers erhalten, dass er von seiner Zeit im Internat berichtet, ja eine erste Romanze und deren Folgen zum Vorschein kommt, ist schon interessant. Auch wenn die beschriebenen Beschwörungen eher dem üblichen Repertoire zuzurechnen sind, weiß der Text zu fesseln.
Hunter selbst wird durch die Beschreibungen, den Ausflug zum Ort seiner Kindheit, griffiger und die Uhrmacherin, die bei ihrem Auftritt in Wien noch recht vage dargestellt wurde, zu einer interessanten Gestalt. Was will sie von Hunter, wie ist ihr Angebot, die Schwarze Familie mit ihren Kräften auszurotten, zu halten, inwieweit bestimmt die Hexe, die sie erzog, ihren Charakter und ist ihr letztlich zu trauen? Alles Fragen, die in den nächsten Bänden auf Beantwortung warten.