Aileen P. Roberts: Der letzte Drache - Weltenmagie 1 (Buch)

Aileen P. Roberts
Der letzte Drache
Weltenmagie 1
Karte: Andreas Hancock
Goldmann, 2014, Paperback, 474 Seiten, 12,99 EUR ISBN 978-3-442-48044-9 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Petra Wedehage

Aileen P. Roberts war das Pseudonym der Schriftstellerin Claudia Lössl. Diese verstarb im Alter von gerade einmal 40 Jahren am 5. Dezember 2015. Doch ihr Vermächtnis, viele wundervolle fantastische, abenteuerliche Geschichten, werden auf ewig an sie erinnern.

 

Die Welt Albany erwartet voller Spannung ein großes Ereignis. Prinz Kayne soll vor seiner Thronbesteigung die Weihe zur Unsterblichkeit erhalten. Damit wird gewährleistet, dass nur ein echter Northcliff-Erbe die Krone trägt.

Der Tag beginnt freundlich für Kayne und endet mit einer Schmach. Das, was immer schon geflüstert wurde, dass er nicht der Sohn von Darian sei sondern der Abkömmling des bösen Zaubrers Samukal, bestätigt sich nun. Gekränkt verlässt er die Stätte seiner Niederlage. Seine Freunde - der nun zum Thronerben ernannte Toran und Léana, Darians Tochter, die dieser mit seiner Gefährtin, der Nebelhexe Aramia zeugte - begleiten ihn.

Zufällig stoßen die Kameraden auf ein magisches Portal, das sie in unsere Welt führt. Dank der Geschichten von Darian, der in dieser Welt aufwuchs, gelingt es ihnen, sich mehr schlecht als recht durchzuschlagen. Ihr Ziel ist es, andere Elfen zu finden da die Elfen in Albany seit langer Zeit keine Nachkommen mehr gebären. Bei ihrer Suche treffen sie Michael und seine Familie. Der geheimnisvolle Rob jedoch ist es, der Léana magisch anzuziehen scheint.

Auf die Weltenwanderer warten spannende Abenteuer und ein fantastisches Geheimnis.


Mit ihrer „Weltennebel“-Trilogie verzauberte die Autorin Aileen P. Roberts einst ihre Leser. Jetzt kehrt sie nach Albany zurück. Sie hat die Gabe, mit einer wunderbar einfühlsamen Erzählweise ihre Fans schnell zurück in diese Welt voller magischer Mysterien zu führen.

Mittlerweile sind die Kinder der Helden und Heldinnen der ersten Trilogie erwachsen geworden und erleben ihre eigenen Abenteuer:

Kayne muss erkennen, dass seine Mutter ihn, wenn es um seine Herkunft geht, belogen hat. Darian, der einzige Vater den er je kannte, liebt ihn dennoch, ist allerdings froh, endlich seine große Liebe Aramia ehelichen zu können. Léanna, die Tochter von Darian und Aramia, liebt Kayne wie einen Bruder. Gemeinsam mit ihrem Cousin Toran, dessen Mutter Kaya über Albany herrscht, versucht sie alles, um Kayne zu beweisen, dass ihn an all den Geschehnissen der Vergangenheit keine Schuld trifft und ihm Darian seine Herkunft nicht übelnimmt.

Natürlich gibt es wieder gewiefte Gegenspieler, die alles geben, um die königliche Familie abzusetzen. Allen voran die Tante von Kayne, Lady Selfra. Diese spinnt gemeinsam mit ihrer Schwester Elysia, Kaynes Mutter, ihr Netz, um auch weiterhin dem Hof und dessen Goldschätzen nahe zu sein. Bekannte Gestalten aus der „Weltennebel“-Trilogie kreuzen auch weiterhin den Weg der Hauptprotagonisten. Lilith, eine Nebelhexe, Aramia, Darian und weitere bekannte Figuren agieren sinnvoll um die Story voranzubringen.

Es darf mit Freude verkündet werden, dass der Auftakt der Nachfolge-Trilogie ihrem Vorgänger in nichts nachsteht. Der Autorin gelingt es, die Welt Albany und ihre Bewohner dem Publikum nahezubringen. Während die Geschichte vor den Augen der Leser zum Leben erweckt wird, bekommt man den starken Eindruck, dass die Schriftstellerin selbst diese Orte besucht hat. Ein fantastischer Cliffhanger weckt zudem die Neugier auf den zweiten Teil. Wer weitere Bücher der Autorin lesen möchte sollte sich die „Weltennebel“-Trilogie ebenso wenig entgehen lassen, wie „Thondras Kinder“.