Daniel Illger: Der Pfad des schwarzen Lichts - Skargat 1 (Buch)

Daniel Illger
Der Pfad des schwarzen Lichts
Skargat 1
Titelbildgestaltung, Illustration im Innenteil und Karten von Monika Wunderer
Hobbit Presse, 2015, Paperback mit Klappenbroschur, 570 Seiten, 17,95 EUR, ISBN 978-3-608-94642-0 (auch als eBook erhältlich)

Von Karl E. Aulbach

SERAPH für Daniel Illger! Die Phantastische Akademie hat im Rahmen der Leipziger Buchmesse den Förderpreis für phantastische Literatur - SERAPH - verliehen. Der mit 2000,00 EUR dotierte Förderpreis für das Beste Debüt ging an den Film- und Literaturwissenschaftler Daniel Illger für seinen in der Hobbit Presse bei Klett-Cotta erschienenen Roman „Der Pfad des Schwarzen Lichts“.

Bei dem Debüt-Roman von Daniel Illger handelt es sich um etwas ganz Besonderes. Illger präsentiert sich als sprachgewaltiger Autor, der es schafft, der Fantasy-Literatur noch einige neue Facetten abzugewinnen, indem er geschickt Stil-Elemente der Romantic Fantasy mit der High Fantasy und Gothic Fantasy mischt. Ob diese Mischung jetzt jedem gefällt, sei dahingestellt.


Jedenfalls ist „Der Pfad des Schwarzen Lichts“ ein ungewöhnlicher Roman mit mehr als ungewöhnlichen Helden, wenn man denn die Truppe, die sich da zusammentut, als Helden bezeichnen kann. Eher sind es Anti-Helden, von denen jeder mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat und die dennoch gemeinsam recht erfolgreich agieren: Da ist der verschrobene Außenseiter Mykar, der eigentlich tot gewesen sein müsste, Ferner Justinius, ein versoffener Adliger ohne Perspektive, und seine verrückte Magd Scara, dazu eine geheimnisvolle Schöne, die sich auf Friedhöfen wohl zu fühlen scheint.

Die Geschichte beginnt damit, dass Mykar, ein gesellschaftlicher Außenseiter in einem mittelalterlichen Dorf, einiger ungeklärter Verbrechen bezichtigt und von den Dorfbewohnern erschlagen wird. Erst Jahre später, als sein einziger Freund im Dorf bedroht wird, beginnt sich an der Stelle unter einem magischen Baum, an der Mykar verscharrt wurde, etwas zu regen...


Auch wenn die Geschichte später durchaus traditionelle Züge annimmt, sorgen die ungewöhnlichen Charaktere doch immer für Schwung und neue Überraschungen. Ein bemerkenswertes Debüt und ein Autor, den man sich vormerken sollte.