Star Trek The Original Series 7: Früher war alles besser, Greg Cox (Buch)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 13. März 2016 09:58
Star Trek The Original Series 7
Früher war alles besser
Greg Cox
(Star Trek - No Time like Past, 2014)
Übersetzung aus dem Amerikanischen von René Ulmer
Cross Cult, 2016, Taschenbuch, 405 Seiten, 12,99 EUR, ISBN 978-3-86425-801-5 (auch als eBook erhältlich)
Von Christel Scheja
„Früher war alles besser“ mag zwar zum größten Teil in der Zeit der Originalserie spielen, ist aber im Grunde ein interessantes Crossover, das mit einem Charakter aus „Star Trek Voyager“ und einem interessanten Zeitsprung spielt. Themen, die in diesem Universum durchaus eine gewisse Brisanz besitzen.
Seven of Nine ist Mitglied der Expedition, die sich im Delta-Quadranten die Ruinen einer alten Zivilisation ansehen soll. Doch dann läuft alles schief und sie wird durch ein Artefakt quer durch Zeit und Raum transportiert und landet schließlich auf dem Planeten Yusub. Und sie erkennt sofort, dass etwas passiert ist, was nicht hätte passieren dürfen, denn sie sieht sich direkt James T. Kirk gegenüber.
Sie kann der Crew der „Enterprise“ von ihren guten Absichten überzeugen. Kirk schlägt ihre Bitte um Hilfe nicht ab, denn er weiß selbst, welche Folgen der Eingriff in die Vergangenheit haben kann. Deshalb macht man sich auf die Suche nach einer Möglichkeit, um sie nach Hause zurückkehren zu lassen. Allerdings stellt sich schon bald heraus, dass nicht alle so einsichtig sind, die Besucherin aus der Zukunft in Ruhe zu lassen. Zwar quälen sich auch McCoy und Spock mit so manchen Gedanken über kommende Entwicklungen herum, aber sie akzeptieren das Schweigen. Doch jemand auf der „Enterprise“ scheint andere Pläne mit „Annika Seven“ zu haben, was schon bald für ordentliche Schwierigkeiten sorgt.
„Star Trek“ tut sich mit Zeitreise-Abenteuern immer etwas schwer, auch wenn die in den Fernsehserien nicht fehlen durften. Aber natürlich waren die Helden immer deutlich bemüht, nichts anzustellen, was die Zeitlinie durcheinanderbringen könnte. Und das ist auch in „Früher war alles besser“ so.
Man merkt, dass sich Greg Cox durchaus mit der Thematik und den Serien beschäftigt hat, denn die Atmosphäre stimmt und er nutzt die Gelegenheit auch, um seinen Roman eng mit der Serie zu verknüpfen.
Wer erinnert sich nicht an „Bele jagt Lokai“ oder den Planeten, der kurz vor seiner Vernichtung steht, so dass nur ein Weg bleibt, die noch existierende Bevölkerung durch Portale in die Vergangenheit zu senden. Beide Orte spielen eine wichtige Rolle in der Geschichte, daneben werden immer wieder Andeutungen und Hinweise eingestreut, die das Herz des echten Fans hochschlagen lassen. Denn Seven of Nine ist auf mehr als nur eine Art rätselhaft. Auch die Sache mit dem Verräter wird dem einen oder anderen Leser sicherlich bekannt vorkommen. Da macht es nichts aus, dass die Spannung doch eher moderat bleibt, weil man ohnehin weiß, dass am Ende der Status Quo gewahrt bleibt. Die Geschichte lebt letztendlich durch die Interaktion der Figuren miteinander und die vielen kleinen Verknüpfungen, weniger durch eine ausgefeilte und komplexe Handlung.
Den Fan der klassischen „Star Trek“-Serie wird es freuen, da sich Greg Cox durchaus etwas hat einfallen lassen, um den Besuch eines Mitglieds der „Voyager“-Besatzung unterhaltsam zu gestalten und dabei keine Langeweile aufkommen zu lassen. Das ist ihm gerade in den Momenten gelungen, in denen er Bilder aus der Serie heraufbeschwört und damit durchaus einen Blick mehr wert.