Mark Brandis, Raumkadett 7: Laurin (Hörspiel)

Balthasar von Weymann (Skript)
Mark Brandis, Raumkadett 7
Laurin
Sprecher: Michael Lott, Daniel Claus, Sebastian Fitzer u.a.
Folgenreich, 2016, 1 CD, ca. 59 Minute, ca. 9,99 EUR

Von Irene Salzmann

Mark Brandis und seine Kameraden sind nun um 19 Jahre alt und haben die Astronautenschule abgeschlossen. Vor ihnen liegt die Fähnrichsprüfung - und ausgerechnet Mark patzt. Das bedeutet, dass er seinen Traum, auf einem Raumschiff Dienst zu tun, begraben muss. Stattdessen soll er zum Bodenpersonal. Doch dann werden alle - auch Mark, obwohl für untauglich befunden - abkommandiert, einen Lebensmitteltransport für die Stadt Baku in Jägern zu begleiten.

Am Ziel angekommen, werden sie genauso wie jene, die vor ihnen eintrafen, von den dortigen Militärs festgesetzt und für einen lokal begrenzten Krieg zwischen der Union und den Republiken rekrutiert.  Es kommt aber noch schlimmer, denn die jungen Astronauten finden heraus, dass die Auseinandersetzung zum Testen neuer Technologien benutzt wird und die Regierungen überhaupt keine Ahnung haben - weder von dem Krieg noch von dem, was hier tatsächlich passiert…


Nach den Folgen 1 bis 6, in denen geschildert wird, wie Mark Brandis Aufnahme an der Astronautenschule fand und zusammen mit seinen Freunden so manches heikle Abenteuer zu überstehen hatte, beginnt nun ein neuer Handlungsbogen, der etwa drei Jahre später angesiedelt ist. Die Schulzeit ist vorüber, und die jungen Leute erhalten die Chance, sich nach oben zu dienen.

Da Mark jedoch bei der wichtigen Fähnrichsprüfung versagt und es keine zweite Chance gibt, sollen sich die Wege der Kameraden trennen, und Mark scheint Abschied nehmen zu müssen von seinem großen Wunsch, Raumfahrer zu werden. Realistisch vermittelt Sprecher Daniel Claus erst die herbe Enttäuschung und dann die Überraschung, als Mark trotzdem zu einem Einsatz befohlen wird.

Dort kommt es, wie es kommen muss: Zusammen mit seinen Freunden deckt Mark ein Komplott ungeahnten Ausmaßes auf - seine Bewährungsprobe. Allerdings hat er jetzt einen Weg zu finden, wie er die Informationen trotz Nachrichtensperre den richtigen Stellen zukommen lassen kann.

Eingebettet in diese spannende Handlung ist sehr viel Zwischenmenschliches. Während Mark und Alec einen Roboter steuern, was an Manga-/Anime-Serien wie „Gundam Wing“, „Saber Rider“, „Sakura Wars“ etc. erinnert, wohl um junge Hörer zu binden, die mit diesem Motiv vertraut sind, versetzt die Bedienungstechnik sie in die Lage, die Gedanken des jeweils anderen zu lesen. Das ist natürlich nicht immer angenehm, vor allem wenn Alec durchblicken lässt, dass er Mark für einen Klugscheißer hält, der seinerseits bedauert, dass Annika Alecs und nicht seine Freundin ist.

Es wird also viel geboten auf allen Ebenen: vordergründige Spannung mit Kritik an der Skrupellosigkeit und Eigenmächtigkeit, die in Teilen des Militärs und der Forschung grassiert, sowie persönliche Konflikte, die bewältigt werden müssen, um die Mission nicht zu gefährden. Da sich beide Komponenten die Waage halten, herrscht eine ausgewogene Atmosphäre. Zweifellos werden hier auch schon die Grundsteine für das Kommende gelegt. Junge und reifere Hörer dürfen sich gewiss schon bald auf die nächste packende Episode freuen.