Heliosphere 2265 Folge 4: Das Gesicht des Verrats, Andreas Suchanek (Hörspiel)

Andreas Suchanek
Heliosphere 2265 Folge 4
Das Gesicht des Verrats
Sprecher: Thomas Schmuckert, Wanja Gerick, Thomas Nero Wolff u.a.
Greenlight Press, 2015, 1 CD, ca. 66 Minuten, ca. 9,99 EUR, ISBN 978-3-9583-4024-4

Von Christel Scheja

Weiter geht es in der Hörspiel-Adaption von „Heliosphere 2265“ nach den Romanen von Andreas Suchanek mit der vierten Episode, „Das Gesicht des Verrats“.

 

Während die „Hyperion“ schwer beschädigt auf dem Weg zurück in die Heimat ist, überschlagen sich im Sonnensystem die Ereignisse. Bomben an wichtigen Orten und plötzlich wie aus dem Nichts auftauchende Attentäter erschüttern die Regierung der Solaren Union. Es sieht danach aus, als würden die Hardliner in der Flotte, die Admiral Juri Michalew folgen, jetzt mit allen Mitteln die Macht ergreifen wollen. Der Präsidentin bleibt nichts anderes übrig, als den Notstand auszurufen und zudem einen neuen Verteidigungsminister zu ernennen. Admiral Sjöberg scheint der einzige zu sein, dem sie jetzt noch vertrauen kann, oder?

Derweil versucht Jayden mit den wenigen Männern und Frauen, denen er trauen kann, den Verräter an Bord der „Hyperion“ zu finden, der schon mehrfach dem Feind fatale Informationen zugespielt hat. Dabei greifen er und seine Leute zu ungewöhnlichen Mitteln.


Eng mit den vorhergehenden Episoden verknüpft, führt „Das Gesichts des Verrats“ nun viele der Hinweise zusammen, die in den ersten drei Teilen angedeutet wurden und konzentriert sich diesmal ganz auf die politischen Entwicklungen und Intrigen in der Führungsschicht der Solaren Union. Das hat es in sich, denn die Handlung wartet mit einigen bösen Überraschungen auf. Fast schon ruhig geht es dagegen auf der „Hyperion“ zu, in dem in einem viel kleineren Maßstab nach dem Verräter und Spion gesucht wird. Hier bewahren die Macher auch die Verbindung zum Hintergrund und werden die Fraktale mehrfach erwähnt, die vermutlich später erst wieder eine Rolle spielen werden. Jetzt aber darf der Zuhörer erst einmal eine dramatische Handlung genießen, in der am Ende nichts mehr so ist wie es am Anfang schien. Genau das sorgt aber für größere Spannung als die durchaus actionreichen Kämpfe, die wieder einmal angemessen in den Klangteppich integriert wurden.

Vor allem die Sprecher der Führungspersönlichkeiten wissen diesmal zu gefallen, scheinen sie doch regelrecht Spaß daran zu haben, ihren Figuren mehr Farbe zu geben und auch einmal ganz andere Seiten von diesen zu zeigen.

„Das Gesicht des Verrats“ kann die ersten drei Episoden von „Heliosphere 2265“mehr als toppen, denn hier werden Entwicklungen konsequent weitergeführt, die sich schon zuvor andeuteten und nicht noch mehr in die Länge gezogen. Gerade weil die Karten neu gemischt worden sind, wartet man nun u so neugieriger auf die Fortsetzung, die hoffentlich nicht lange auf sich warten lässt!