Angry Birds Stella 1: Eine fast perfekte Insel (Comic)

Melanyn, Audrey Alwett, Julien Frey u.a.
Angry Birds Stella 1
Eine fast perfekte Insel
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Swantje Baumgart
Titelbild und Zeichnungen von Audrey Bussi, Bu Er Ma, Minte u.a.
Cross Cult, 2015, Album, 48 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-86425-819-0

Von Christel Scheja

Besitzer von Smartphones oder Tablets kennen ohne Zweifel die „Angry Birds“ und haben vielleicht schon ihren Spaß gehabt, wenn sie sich die Zeit vertreiben wollten. Denn die schrägen Vögel und ihr Kampf gegen die kleinen grünen Schweinchen sind mittlerweile schon legendär. Und damit in der Männerwelt der „Angry Birds“ die Mädchen nicht zu kurz kommen, gibt es nun auch „Stella“, die mit ihrer Clique eine ganz eigene tropische Insel aufmischt.

 

Stella lebt auf einer idyllischen Insel mitten in den Tropen. Nun ja, ihre Heimat wäre idyllisch, wenn da nicht immer wieder die grünen Schweinchen wären. Die lebten friedlich auf der anderen Seite des Vulkans, bis Gale bei ihnen erschien und als Prinzessin die Macht übernahm. Seither versucht die verrückte Vogeldame, die einst Stellas beste Freundin war, auch den Rest der Insel zu erobern.

Das Versuchen das lebhafte, sportliche und natürlich pinke Vögelmädchen und ihre Freundinnen natürlich immer wieder mit allen Mitteln zu vereiteln. An Stellas Seite stehen die naturliebende Willow, die musikalische Poppy, die überaus kluge und belesene Dhalia und nicht zuletzt der freche kleine Lausbub Luca, der nichts Besseres zu tun hat, als immer wieder in Schwierigkeiten zu geraten.

Und so geht es auch jetzt immer wieder rund, wenn Gale ihre Allüren bekommt und losschlägt, Luca gefangennimmt und damit ordentlich Ärger am Hals hat, denn die Mädchen-Gang lässt sich den Kleinen nicht so einfach wegnehmen - und auch Luca selbst kann sehr anstrengend werden.


Schon der erste Band von „Stella“ verrät, dass die Serie quasi „Angry Birds“ für Mädchen ist. Schon die Farben sind entsprechend gewählt, kommen pastellig, hell und warm, aber vor allem in allen Tönen von Pink daher. Dazu achten die Künstler darauf, dass Gewalt eher klein geschrieben wird. Die Duelle zwischen Vögeln und Schweinchen laufen wesentlich harmloser ab und enden eher in Demütigung als in Gewalt. Auch arbeiten die Mädchen dann doch eher mit List und Verstand, reden oft lieber, als zu kämpfen.

Die einzelnen Episoden sind trotzdem recht gut zu lesen, wissen vor allem durch die niedlichen und amüsanten Gag zu gefallen, die weniger deutlich unter die Gürtellinie gehen als bei den normalen „Angry Birds“. Alles in allem setzt man insgesamt mehr auf Gefühl und nette Momente, als auf Action, ohne es dabei aber an Spannung vermissen zu lassen.

Als kleines Schmankerl für die Fans gibt es zudem noch kleine Texte auf jeweils einer Seite, in denen die Figuren aus ihrer Sicht von einem spannenden Thema erzählen, was sie gerade beschäftigt. Durch diese kann man auch den Charakter der Vogelmädchen und ihres kleinen Anhängsels besser kennenlernen.

Alles in allem ist „Stella“ zwar die Variante der „Angry Birds“ für weibliche Leserinnen, weiß aber dennoch alle Geschlechter und Altersgruppen schon in „Eine fast perfekte Insel“ gut zu unterhalten, da die Macher wie immer bei Geschichten für Mädchen eher auf Gefühl und eine abwechslungsreiche Handlung setzen als nur auf Action und schräge Gags, so wie bei den Jungs.