Falk 4: Für immer verloren?, Achim Mehnert (Buch)

Falk 4
Für immer verloren?
Achim Mehnert
Titelillustration von Hansrudi Wäscher
VPH, 2015, Hardcover, 246 Seiten, 39,90 EUR, ISBN 978-3-86305-096-2

Von Carsten Kuhr

Falk ist ein unruhiger Geist. Nachdem er in den Ritterstand erhoben wurde, seine Gegner das Fürchten lehrte und zu Reichtum gekommen ist, könnte er als adeliger Fürst auf seiner Burg residieren und sich um die Verwaltung seiner Ländereien kümmern. Doch noch fühlt er sich zu jung, zu tatendurstig und neugierig, um in den dicken Mauern seine Festung zu vermodern.

Zusammen mit dem Gaukler Bingo macht er sich auf in Richtung Morgenland. Hier will der Meister-Gaukler seine aufgebrauchten Vorräte an Zauber-Utensilien auffrischen, Falk will Land und Leute kennenlernen.

Schon kurz nach ihrem Aufbruch in ferne Gefilde aber stoßen sie auf dem Weg auf ein Unrecht. Ein Mann wird von nicht weniger als drei Banditen bedrängt und mit dem Leben bedroht. Schnell eilen sie dem unschuldigen Opfer zu Hilfe, allen, der Mann ist tödlich verwundet.
Der Sterbende bitte sie, einen Dolch zu seinem Freund, einen Fürsten zu bringen. Allerdings ahnen weder Falk noch Bingo, dass sie damit ins Visier eines intriganten Despoten gelangen.

Um seinen Nachbarn auszuschalten und dessen Ländereien zu übernehmen, ist ein Graf bereit zu betrügen, ja zu meucheln. Obwohl der König einen Landesfrieden ausgesprochen hat, entsendet er seine Söldner um den Konkurrenten auszuschalten. Ein Unrecht, das Falk auf den Plan ruft…


Statt Ritter-Turnieren steht dieses Mal ein etwas anderer Plot auf dem Programm. Was in den Piccolos 64 bis 89 von Hansrudi Wäscher kongenial bildlich umgesetzt wurde, das hat Achim Mehnert einmal mehr in eine textliche Form gegossen, die den Leser spannender Ritter-Abenteuer an die Seiten fesseln wird.

Es geht natürlich um ein Unrecht, das es zu verhindern gilt - insoweit gleichen sich die Situationen und auch die fiesen Gegner sind immer gleich dunkel gezeichnet.

Was dann aber für Abwechslung sorgt, das sind die Details; etwa, wenn Bingo und Falk in einer aufgegebenen Burg von Gespenstern bedrängt werden und dem Übersinnlichen auf die Spur kommen wollen. Oder wenn Falk sich Tarzan-ähnlich in einer wild-romantischen Gegend voller malerischer aber auch tödlicher Wasserfälle mit einem der Bösewichter schlägt. Hier gelingt es Mehnert, das besondere Flair der Bilder in den Text zu übertragen, uns atemlos der Handlung zu folgen und gut zu unterhalten.

Natürlich wissen wir, dass unser Held am Ende triumphieren wird, doch das Wie ist hier das Interessante. Insoweit ist auch vorliegender Roman wieder für alle Fans der Piccolos aber auch für Liebhaber packende Ritter-Abenteuer ein Muss.