Das Haus Zamis 44: Mit schwarzen Schwingen kommt der Tod, Rüdiger Silber & Susanne Wilhelm (Buch)

Das Haus Zamis 44
Mit schwarzen Schwingen kommt der Tod
Rüdiger Silber & Susanne Wilhelm
Titelillustration von Mark Freier
Zaubermond, 2015, Taschenbuch, 205 Seiten, 14,95 EUR (auch als eBook erhältlich)

Von Carsten Kuhr

Aus dem Shopping- und Erholungstrip nach New York City ist nichts geworden. Eigentlich wollte Coco Zamis mit ihrer Vampirfreundin Rebecca ausspannen, sich ein wenig von den dramatischen Ereignissen, denen sie ausgesetzt war, erholen, allein erwartete sie neues Unheil.

Eine mächtige Dämonin zieht im Dakota Building ihre Fäden, denen auch Rebecca zum Opfer fiel. Sie gebar ein Dämonenkind, dessen Kräfte dazu dienen sollen, ganz New York in ihren Bann zu ziehen. Zwar gelang es Coco, den Körper ihrer Freundin aus dem Gebäude zu befreien, doch das Böse in Form der Vanderbuilt-Sippe ist ihr immer einen Schritt voraus. Coco wird gefangengenommen, soll von dem Sohn der Dämonin in einem Hexen-Sabbat geschwängert werden, um einen weiteren machtvollen Baby-Dämon zu schaffen.

Die befreite Rebecca sucht und findet Unterstützung, um Coco zu befreien. Doch wird es ihr und ihren Verbündeten überhaupt gelingen in das Gebäude zu kommen? Von der direkten Auseinandersetzung mit der mächtigen Dämonin gar nicht zu sprechen…


Der Kurz-Zyklus um Cocos Aufenthalt in New York wird mit vorliegendem Band abgeschlossen. Über drei Bücher hinweg haben wir miterlebt, wie die Vanderbuilts in die Neue Welt kamen, sich hier eine Machtbasis schufen, im Dakota-Gebäude gefangengesetzt wurden und trotzdem ihre finsteren Pläne vorantrieben.

Insbesondere die Kapitel, die sich mit der Reise nach Amerika und den Geschehnissen in den 20er Jahren beschäftigen, wussten zu überzeugen. Voller faszinierendem Flair machte ich hier die Bekanntschaft von ungewöhnlichen Dämonen, so noch nicht beschriebenen Ritualen und einer Handlung, die mich an die Seiten fesselte. Dazu trug auch die Mischung bei, die nicht nur Dämonen zeigte, sondern auch eine Voodoo-Priesterin vorstellt, das Motiv des als Gefängnis verfluchten Hauses in einem sehr ungewöhnlichen Kontext setzte und dazu mit allerlei bahnbrechenden Beschreibungen aufwartete.

Coco selbst wurde als echtes Kind der Schwarzen Familie dargestellt, immer wieder ergaben sich auch durch die Beschreibung von Einflussnahmen auf Menschen weitere Grusel-Motive, die dem Fan wohlige Schauer über den Rücken laufen ließen.

Insgesamt gesehen bot die Trilogie packende Abenteuer satt und jede Menge Grusel-Feeling gepaart mit einer faszinierenden Kulisse.