Star Trek The Next Generation 10: Kalte Berechnung 3: Diabolus ex Machina, David Mack (Buch)

Star Trek The Next Generation 10
Kalte Berechnung 3: Diabolus ex Machina
David Mack
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Wibke Sawatzki
(Star Trek TNG: Cold Equations - The Body Electric, 2013)
Cross Cult, 2015, Taschenbuch, 382 Seiten, 14,80 EUR, ISBN 978-3-86425-787-2 (auch als eBook erhältlich)

Von Christel Scheja

„Diabolus ex Machina“ schließt die Trilogie „Kalte Berechnung“ ab, in der David Mack wohl die Wünsche vieler „Star Trek“-Fans wahr gemacht hat. Data durfte bereits im ersten Band zurückkehren, wenngleich er sich etwas verändert hat. Auch der Konflikt mit dem Typhon-Pakt kam wieder einmal zur Sprache und wurde auf eine neue Ebene geführt. Das macht den Weg frei zu neuen Abenteuern, die aber auch auf gewisse Weise mit dem Plot verbunden sind.

 

Wesley Crusher, der ältere Sohn von Beverly Crusher, ist als Reisender inzwischen selbst in eine höhere Lebensform verwandelt und denkt nun in komischen Maßstäben. Durch ein befreundetes Volk wird er so auf eine Gefahr aufmerksam, die schon bald seiner Heimat den Garaus machen könnte. Denn im Zentrum der Milchstraße ist eine planetengroße Maschine aufgetaucht, die ganze Sternensysteme in ein schwarzes Loch schleudert. Da er weder von seinesgleichen noch von den Q Hilfe erwarten kann, taucht er auf der „Enterprise“ auf und bittet Captain Picard um Hilfe.

Der zögert nicht, die Bitte zu erhören und lässt die „Enterprise“ von Wesley zu der Maschine bringen. Doch die Kommunikation mit ihr scheint unmöglich, denn sie akzeptiert organische Lebensformen nicht. Nun ist guter Rat teuer - aber man erinnert sich an Data, der inzwischen auf seiner eigenen Quest an einen Ort gelangt ist, an dem noch mehr künstliche Intelligenzen wie er leben; Wesen, die die Maschine vielleicht als ebenbürtig anerkennt. Allerdings verfolgen diese eigene Pläne, was nicht mehr nur die „Enterprise“ in Gefahr bringt…


Nachdem in den ersten beiden Bänden die Probleme mit dem Typhon-Pakt weitestgehend geklärt und sich Data als veränderter Charakter etablieren durfte, wendet sich die Serie nun dem eigentlichen Thema zu - Wert, Stellung und Selbstverständnis künstlicher Intelligenzen. Daher hängen Datas persönliche Quest und die Probleme, denen sich die Crew der „Enterprise“ stellen muss, enger miteinander zusammen, als man denkt.

Die überlegenen Rassen treten glücklicherweise nicht so in Erscheinung, wie man es befürchten könnte, stattdessen agieren sie eher im Hintergrund. Und auch Wesley scheint eher Mittel zum Zweck zu sein, als selbst ein wenig mehr Charakter zu bekommen, obwohl sich der Autor entsprechend bemüht.

Die Personen stehen aber weiterhin im Mittelpunkt - manchmal sind es gerade die kleinen Einzelentscheidungen, die viel bewirken. Die Geschichte der Helden wird zudem glaubwürdig weitergeschrieben und machen neugierig, wie deren Schicksal wohl in späteren Büchern noch aussehen mag.

Wie immer bleibt der Autor den humanistischen Grundsätzen des Universums treu und stellt ernste philosophische Fragen, die natürlich auch entsprechend unterhaltsam verpackt werden.
Aber auch die Action wird nicht vergessen - dafür sorgen schon die Gegenspieler, die mit den Menschen auf gleicher Ebene sind. Auch wenn der Roman durchaus auch alleine für sich stehen kann, entfaltet er seine wahre Bedeutung doch erst, wenn man auch die anderen Bücher kennt.

„Diabolus es Machina“ ist der angemessene Abschluss der „Kalte Berechnung“-Trilogie, gerade weil der Autor sich jetzt ganz auf das eigentliche Thema konzentriert und den politischen Hintergrund endlich ganz außer Acht lässt. Das kommt vor allem dem Inhalt zugute, der sehr interessante und nachdenkenswerte Fragen in Bezug auf künstliche Intelligenz aufwirft.