Dorian Hunter 80: Sturm auf die Bastille, Christian Schwarz & Uwe Voehl (Buch)

Dorian Hunter 80
Sturm auf die Bastille
Christian Schwarz & Uwe Voehl
Titelillustration von Mark Freier
Zaubermond, 2015, Taschenbuch, 204 Seiten, 14,95 EUR (auch als eBook erhältlich)

Von Carsten Kuhr

Was wurde aus Tirso dem Zyklopenjungen, einst der beste Freund von Dorian Hunters Sohn Martin? Die Verbündeten des Dämonenkillers hatten den Jungen auf den Elfenhof gebracht, wo er in Obhut von Reena, Unga und Virgil Fenton aufwachsen sollte. Doch das dämonische Erbe ist stark im Körper des Einäugigen, ein Erbe das danach trachtet, hervorzubrechen. Alle Versuche, den Jungen für die weiße Seite zu rekrutieren, ihn dem Einfluss der Dämonen zu entziehen, bleiben letztlich erfolglos. In einem mehr als dramatischen Coming-out wendet der Junge sich gegen seine Pflegefamilie.

Von all dem erfährt der nach Reykjavik geeilte Dorian Hunter aus den Aufzeichnungen Ungas, die dieser ihm als Vermächtnis hinterlassen hat. Dabei ahnt er nicht, dass dies, bei all dem Schrecklichen, das er erfährt, nur eine Vorstufe für einen perfiden Plan darstellt, ihn, den Dämonenkiller in eine tödliche Falle zu locken…

Währenddessen liegt der nach wie vor schwer angeschlagene ehemalige KGB-Agent Kiwibin in der Londoner Wohnung Hunters darnieder. In einem Wachtraum muss er zunächst hilflos miterleben, wie die gebannte Masinica mit Hilfe Jelena Rosnicks befreit wird. Diese eilt nach London um ihren alten Widersacher Dorian Hunter endgültig auszuschalten.

Die Kämpfer gegen die Schwarze Familie ahnen, dass sie Masinica nur mit Hilfe eines Dämons besiegen können – Tirso alleine könnte die Eisdämonen mit seinen eruptiven Kräften besiegen…

Und weiter geht es mit dem Kahlschlag der Streiter wider die Dämonen, könnte man titulieren. Virgil Fendon und auch Reena, die dem Wahnsinn anheimfällt, werden ausgeschaltet, die Unterstützer des Dämonenkillers weiter ausgedünnt.

Im ersten, von Christian Schwarz verfassten, Teil geht es darum, das Schicksal des Zyklopenjungen aufzuarbeiten. Die Story als solche liest sich unauffällig, ohne ganz große Höhepunkte. Es fehlt ein wenig an wirklich packenden Szenen, die der Autor sonst eigentlich aus dem Handgelenk schüttelt.

Erst nach dem Wechsel im Fahrersitz, sprich der Übernahme des Plots durch Uwe Voehl, erhöht sich das Tempo und wird der Leser mit rasanten Action-Szenen verwöhnt. Darüberhinaus berichtet Voehl uns vom weiteren Schicksal Hunters in seinem Leben als Hugo Basserak zur Zeit der Französischen Revolution.

Zwar gibt auch in diesen Handlungsabschnitten noch keine endgültige Entscheidung, wie es weitergehen wird mit Hunter, wer ihm zukünftig zur Seite stehen wird, doch liest sich dieser Roman deutlich packender als der erste Teil.