Star Trek New Frontier 12: Mehr als Götter, Peter David (Buch)

Star Trek New Frontier 12
Mehr als Götter
Peter David
(Star Trek – New Frontier: Gods Above, 2003)
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Helga Parmiter und Claudia Kern
Titelbild von Martin Frei
Cross Cult, 2015, Taschenbuch, 340 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-86425-776-5 (auch als eBook erhältlich)

Von Christel Scheja

Kaum hat Mackenzie Calhoun Frieden mit sich und der Sternenflotte geschlossen, das Kommando über die „Excalibur“ wie auch eine neue Mission übernommen, kommen schon wieder neue Schwierigkeiten auf ihn und seine Frau Elizabeth Shelby, die nun ein eigenes Schiff hat und an seiner Seite fliegt, zu.

Eine Spezies, die schon der „Enterprise“ vor gut hundert Jahren Schwierigkeiten gemacht hat, kommt den Schiffen ins Gehege. Die gottgleichen Wesen, die in der irdischen Geschichte als griechische Götter aufgetaucht sind, wollen auch jetzt nur eines: angebetet und verehrt zu werden. Zudem bekunden sie Interesse an Mark McHenry, einem bisher eher stillen und zurückhaltenden Mitglied der Crew. Auch er trägt durch einen Vorfahren den göttlichen Funken in sich und gerät so in das Zentrum des Konflikts, der in einer Katastrophe gipfelt.

Aber ist er am Ende wirklich tot? Genausowenig scheint der Konflikt mit den „Göttern“ gelöst zu sein, denn sie setzen der „Excalibur“ und der „Trident“ immer noch gehörig zu.

Tatsächlich wird der Kampf auf mehreren Ebenen geführt, denn auch Mark McHenry muss eine Entscheidung treffen, als der „Alte Vater“ mit einem Angebot auf ihn zukommt, das er nicht ablehnen kann.

Derweil kämpfen Calhoun und Shelby weiterhin um das Überleben ihrer Crews. Deshalb macht es sie nicht gerade glücklich, als auch noch ein eindeutig romulanisches Schiff in ihrer Nähe auftaucht….

„Mehr als Götter“ schließt direkt an „Menschsein“ an, so dass man diese beiden Bände durchaus als Duologie innerhalb der „Star Trek New Frontier“-Serie betrachten sollte. Denn der Band beantwortet die noch offenen Fragen, die die „Götter“, Mark McHenry und einige andere Personen aus ihrem Dunstkreis betreffen. Denn wie sich jetzt zeigt, sind diejenigen, die scheinbar ihr Leben verloren haben, doch nicht ganz so tot sind. In diesem Zusammenhang macht es keinen Sinn, diesen Band ohne den anderen zu lesen, auch wenn die Handlung ansonsten sehr übersichtlich gestaltet und gut zu verstehen ist. Aber es fehlt eine Menge an Informationen, die hier nicht zwischen den Zeilen nachgeliefert werden.

Ansonsten ist der Roman routiniert geschrieben, mischt wie immer kosmische Geheimnisse mit interessanten Verknüpfungen zu der Fernsehserie mit vielen persönlichen Schicksalen innerhalb der Crew. Die wichtigen Figuren erhalten immerhin so viel Profil, dass man Sympathie oder Antipathie entwickeln kann, auch wenn sie ansonsten eher einfach gestaltet sind. Alles in allem kommen keine Längen auf, da der Autor immer wieder kleine Überraschungen einbaut, die die Handlung in eine andere Richtung bewegen.

Als Einzelband kann „Mehr als Götter“ nicht für sich stehen, wohl aber im Zusammenhang mit „Menschsein“. Beide Romane bilden ein interessantes und unterhaltsames Abenteuer innerhalb der „Star Trek New Frontier“-Serie, in der einmal andere Figuren als erwartet im Vordergrund stehen.