Lynsay Sands: Ein Vampir für gewisse Stunden (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 10. März 2015 11:54
Lynsay Sands
Ein Vampir für gewisse Stunden
Argeneau-Serie 6
(Bite me if you can, 2007)
Aus dem Amerikanischen von Ralph Sander
Lyx, 2009, Taschenbuch mit Klappenbroschur, 378 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-8025-8254-7 (auch als eBook erhältlich)
Von Petra Weddehage
Leigh hat sich, nach der Trennung von ihrem gewalttätigen Ex-Mann, ein neues Leben aufgebaut. Sie besitzt eine kleine Bar und übernimmt ab und an die letzte Schicht. Eines Nachts wird sie auf ihrem Weg nach Hause überfallen und verschleppt. Ihre Kidnapper entpuppen sich als abtrünnige Vampire, deren Anführer sich willige Anhänger erschaffen möchte.
Dumm nur, dass Lucian Argeneau ihm schon auf die Schliche gekommen ist. Just in dem Augenblick, in dem Leighs Verwandlung beginnt, stürmen Lucian und sein Team das Haus des Abtrünnigen, um das Nest auszuräuchern. Allerdings entkommt Leigh dem Flammeninferno.
Jetzt hat Lucian sie am Hals und will sie bei seiner Tante Marguerite abladen. Doch leider ist diese auf dem Sprung in ein eigenes Abenteuer. Notgedrungen muss sich der grantige Vampir selbst um die junge Frau kümmern. Dabei kommen sie sich unerwartet näher.
Der Plot dient wieder einmal dazu, eine vor knisternd-erotischen Momenten nur so sprühende, Liebesgeschichte zu erzählen: Der düster wirkende Lucian, der einst seine Gefährtin verlor, sieht sich mit einer unerwarteten Situation konfrontiert. Schnell findet er heraus, dass Leigh seine Lebenspartnerin ist. Die junge Frau hat aber wegen schlimmer Erfahrungen in ihrer Ehe jeglichen Glauben in die Liebe verloren. Beide müssen lernen, Vertrauen wieder zuzulassen, und herausfinden, was sie miteinander verbindet, auch wenn dies noch so unglaublich klingt.
Schnell können sich Leserinnen in die Story einfühlen. Die einzelnen Figuren werden gut skizziert und bekommen markante Merkmale zugewiesen. Damit man mit der Position der jeweiligen Figuren des Argeneau-Clans im laufenden Abenteuer schneller im Bilde ist, gibt es einen Stammbaum am Ende des Bandes.
Die Vampir-Romane von Linsay Sands zeichnen sich durch interessante, sehr attraktive Figuren aus. Dazu erzählt sie ein gefällig inszeniertes Abenteuer und verknüpft geschickt die bekannten Figuren aus früheren Geschichten mit neuen Protagonisten zu gefälligen Paar-Konstellationen. Sie gibt noch eine Prise Humor hinzu, die meist aus Situationskomik besteht.
Der Mix funktioniert sehr gut, da sich die zumeist weibliche Leser, wenn sie einmal ‚Blut geleckt‘ haben, nur schwer von der faszinierenden Welt der Unsterblichen lösen können. Weitere Romane sind in Vorbereitung und versprechen auch für die Zukunft interessante, romantische Geschichten mit abenteuerlichen Aspekten.