Film- & Serien-News

US-Boxoffice: Überraschender Erfolg für Action-Version von Schneewittchen

Mit durchaus beeindruckenden 56,3 Millionen Dollar setzte sich in den USA eine neue Schneewittchen-Adaption in Gewand eines wuchtigen Actionfilms mit düsteren Bilderwelten für Teenager an die Spitze: "Snow White and the Huntsman". Außerhalb der USA herrschte die SF in den Kinos, konnte doch "Men in Black 3" die Spitze mit fulminanten weiteren 79 Millionen Dollar weiter verteidigen, und das wegen der anstehenden Fußball-EM in vielen europäischen Ländern früher als in den USA gestartete SF-Epos "Prometheus – Dunkle Zeichen" von Ridley Scott mit 35 Millionen Dollar in nur 15 Märkten sehr gut starten.

Das Aufatmen bei Universal war groß, als die Zahlen von "Snow White and the Huntsman" bekannt wurden – hatte doch das Studio die Erwartungen in den letzten Wochen sukzessive gesenkt und war selbst nur noch von unter 40 Millionen Dollar ausgegangen. Ferner herrschte bei Universal sichtlich Nervosität, nachdem die Produktionen "Battleship" und "Fast verheiratet" in den USA empfindlich floppten. Offensichtlich kamen die Bilderwelten von "Snow White and the Huntsman" beim jüngeren Publikum an, das auch mit attraktiven Stars gelockt wurde: Kirsten Stewart aus der "Twilight"-Reihe und Thor-Darsteller Chris Hensworth. Das Regiedebüt von Rupert Sanders war interessanterweise bereits die zweite moderne Kino-Nacherzählung von Schneewittchen in diesem Jahr, ein weiterer Adaption namens "Spieglein, Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen" in der Form einer märchenhafte Komödie mit Julia Roberts und von "Krieg der Götter"-Regisseur Tarsem Singh floppte im Frühjahr in den USA.

"Men in Black 3“ holte in den USA in der zweiten Woche weitere ordentliche, wenn auch nicht herausragende 29 Millionen Dollar und steht bei soliden 112,3 Millionen Dollar nach zwei Wochenenden. "Marvel's The Avengers“ steht mit weiteren 20,2 Millionen Dollar am sechsten Wochenende bei unfassbaren 552,7 Millionen Dollar (plus weitere überirdische 802 Millionen (!) Dollar außerhalb der USA), während "Battleship" mit deprimierenden 4,8 Millionen Dollar bei mickrigen 55 Millionen Dollar nach drei Wochen in den USA steht (wenngleich das Schiffe versenken freilich mit weiteren 235 Millionen Dollar außerhalb der USA deutlich besser lief). Tim Burtons "Dark Shadows" steht nach vier Wochen nur bei 70 Millionen Dollar, während "Die Tribute von Panem – The Hunger Games" nach 11 Wochen bei beeindruckenden 398 Millionen Dollar in den USA angelangt ist.

Nächste Woche geht das bereits in einigen europäischen Ländern laufende SF-Epos "Prometheus – Dunkle Zeichen" von Ridley Scott in den USA an den Start.

Text: Oliver Naujoks