Nautilus 134 (Magazin)

Nautilus 134
Mai 2015
Abenteuer Medien Verlag, 2015, Magazin, 56 Seiten, 4,50 EUR (auch digital erhältlich)

Von Christel Scheja

Nach dem Blockbuster-Monat April wird es wieder ein wenig ruhiger. Der Mai wartet mit nicht minder phantastischen Filmen auf, die aber bisher nicht die Aufmerksamkeit erfahren haben wie die Avengers. Aber sie bestimmen die Schwerpunktthemen dieser Ausgabe, die nicht unterschiedlicher sein könnten.

„Mad Max“ gehört zu den Kultfilmen der 80er Jahre und machte nicht nur einen gewissen Schauspieler berühmt, sondern auch den Regisseur, der nun in diese postapokalyptische Welt zurückgekehrt ist und ein Sequel präsentiert, das auf seine Art und Weise die alten Filme ehrt. Dazu gibt es einen passenden Artikel um Endzeitkulturen in modernen Erzählungen.

Das zweite – viel größere – Schwerpunktthema ist „Weltentore und Traumwelten“, ausgelöst durch „A World Beyond“, in dem Disney eine weitere Attraktion aus ihren Freizeitparks in ein filmisches Abenteuer verwandelt hat. Aber natürlich gibt es auch viel mehr Weltenwechsler und magische Wege zu anderen Worten, wie die weiteren Vorstellungen von Büchern und Filmen verraten.

Dazu gibt es die üblichen Kolumnen, Rezensionen und Leseproben, von letzteren diesmal sogar gleich mehrere.

Alles in allem ist die aktuelle 134. Ausgabe der „Nautilus“ wieder eine runde Sache, beschäftigt sie sich doch mit aktuellen Themen und weist auf Material in Wort und Bild hin, in dem es ebenfalls aufgegriffen wird. Wie immer sind die Artikel, die dem Phänomen auf den Grund gehen, am interessantesten, besonders herausragend ist dabei „Nach der Katastrophe“, der die verschiedenen Endzeitkulturen, die Lesern und Zuschauern präsentiert wurden, genauer unter die Lupe nimmt und sich dabei nicht nur auf die modernen – auf Jugendliche ausgerichteten – Geschichten konzentriert, sondern auf die Facetten der postapokalyptische Erde, die mittlerweile ein wenig ins Hintertreffen geraten ist. Die meisten haben nämlich einiges miteinander gemein: sie haben einen ordentlichen Touch Horror in sich. Auch der Artikel über Traumwelten ist spannend aufgemacht und verrät so Einiges über den geschichtlichen Wandel derselben.

Bei den Leseproben gibt es diesmal Einiges an Auswahl: Man kann sich in die Erzählung des Gewinners des eBook-Leseproben-Wettbewerbs einlesen und bekommt auch einen Einblick in den jüngst erschienenen Prachtband für alle „Game of Thrones“-Fans, so dass es sich durchaus lohnt, in diese Ausgabe hineinzuschnuppern.

Damit spricht diese Ausgabe der „Nautilus“ vor allem den vielseitig interessierten Fan an, der an Endzeit-Horror die gleiche Freude hat, wie an märchenhaften Traumwelten oder aber Reisen durch magische und weniger magische Tore. Dazu gibt es sehr interessante Leseproben und wie immer ausgezeichnet geschriebene Artikel.