Star Trek Titan 7: Gefallene Götter, Michael A. Martin (Buch)

Star Trek Titan 7
Gefallene Götter
Michael A. Martin
(Star Trek – Titan: Fallen Gods, 2012)
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Stephanie Pannen
Titelbild von Martin Frei
Cross Cult, 2014, Taschenbuch, 360 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-86425-429-1 (auch als eBook erhältlich)

Von Christel Scheja

Eine längere Zeit sind nun schon keine „Star Trek Titan“- Romane mehr erschienen, Abenteuer des Schiffes unter der Führung von Captain Riker, bestückt mit einer multikulturellen Crew. Aber dennoch war sie während des Krieges gegen die Borg präsent und brachte auch das Wissen mit, um die Föderation ein für alle Mal von dieser Bedrohung zu befreien.

Der neue Roman, „Gefallene Götter“, setzt in der Zeit an, in der der Typhon-Pakt aktiv zu werden beginnt und spielt kurz nach der Abspaltung Andors von dem Weltenbund.

Während Captain Riker auf die Ankunft eines Versorgungsschiffes wartet, sucht er nach einem Weg, seine Crew-Mitglieder zu beschützen. Sieben Andorianer sind an Bord, wichtige und gute Crew-Mitglieder, die er nicht missen möchte und die eigentlich das Schiff auch nicht verlassen wollen. Aus diesem Grund sucht er nach einer Lösung um sie vor der drohenden Versetzung auf andere, unbedeutendere Posten zu beschützen, auch wenn er damit auf Konfrontationskurs mit dem Rat gehen muss.

Derweil erforscht die „Titan“ einen Raumsektor, der von einem instabilen Pulsar beherrscht wird. Die Welt Ta’ith ist durch immer stärker werdende Strahlung in Gefahr, und so hoffen alle, in den Ruinen der Zivilisation, die technisch sehr viel hochstehender als die jetzigen Einheimischen war und offensichtlich auch den Stand der Förderation überragt, Lösungen zu finden. Denn die „Titan“ ist der Auslöser für die sich anbahnende Katastrophe und ausgerechnet Commander Tuvok die einzige Person, die mit den Hinterlassenschaften der Vergangenheit in Kontakt treten kann.

So beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, der noch durch die Ankunft eines andorianischen Kriegsschiffes im Sektor verschärft wird…

Ursprünglich diente die „Titan“-Serie dazu, um Geschichten zu erzählen, die ursprünglich eher der „Enterprise“ zugedacht waren – der Vorstoß in unbekannte Gebiete der Milchstraße, die Erforschung oder Kartografierung von Welten und Sektoren und nicht zuletzt auch die friedliche und nutzbringende Kontaktaufnahme mit neuen Zivilisationen, sofern diese den Richtlinien der Föderation entsprechen.

Dieser Anspruch ist immer noch vorhanden, der magische Funke springt in diesem Falle bei der Erforschung der Phänomene rund um den Planeten Ta’ith über, gepaart mit der Rettung einer Welt und ihrer Zivilisation. Interessant ist aber auch die Einbettung in den historischen Kontext. Obwohl die „Titan“ weit weg vom Gebiet des Sternenbundes und seiner Gegner ist, muss sich Captain Riker auch mit politischen Problemen herumschlagen. Und hier steht er in guter Tradition mit anderen Schiffsführern, die zwischen dem Wohl von Freunden und dem Gesetz abwägen müssen. Besonders spannend wird es auch noch durch die Einmischung der Andorianer, gerade am Ende gibt es noch eine sehr nette Überraschung.

Ansonsten bietet der Autor solide Kost, wie man sich von einem „Star Trek“-Roman wünscht; neben kosmischen Geheimnissen gibt es viele kleine Einzelschicksale, die die Geschichte zu einem bunten und abwechslungsreichen Bild verweben.

Auch wenn „Gefallene Götter“ in den aktuellen Kontext eingebunden ist, kann man ihn ohne Kenntnis des „Typhon Pakt“-Zyklus verstehen, da immer noch die Erforschung unbekannter Welten und kosmischer Phänomene im Vordergrund steht. Aber gerade die Konflikte, die von der Heimat aus auch das Leben der Crew-Mitglieder überschatten, geben dem siebten Band der „Star Trek Titan“-Reihe die richtige Würze, um den Roman zu einem der spannenderen Teile der Reihe zu machen.