Veranstaltungen

10. Oktober: "Hinterm Mond 2020" - 3. Tag der Science-Fiction-Literatur in Ostfriesland

Zum dritten Mal wird der Kulturspeicher in Leer/Ostfriesland im Herbst bei "Hinterm Mond 2020" zum Treffpunkt von Science-Fiction-Fans. Den 3. Tag der SF-Literatur am 10. Oktober gestalten ausschließlich Frauen. Regine Bott, Theresa Hannig, Jacqueline Montemurri und Madeleine Puljic lesen aus ihren Werken und diskutieren mit dem Publikum.

Science Fiction, die spekulative Beschäftigung mit zukünftigen technischen und sozialen Entwicklungen, galt lange als Männer-Domäne. Dabei wurde schon der erste SF-Roman vor mehr als 200 Jahren von einer Frau geschrieben: "Frankenstein" von Mary Shelley. Gerade in den letzten Jahren haben immer mehr Frauen in der SF-Szene ihre Stimme erhoben, um für Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Anerkennung zu kämpfen - nicht nur literarisch, sondern auch in der Öffentlichkeit.

Veranstalter ist der Leeraner Journalist Norbert Fiks. Er hat seine zahlreichen Kontakte ins deutsche Science-Fiction-Fandom genutzt, um vier Schriftstellerinnen nach Leer einzuladen, die in dieser Debatte ein Wörtchen mitzureden haben, die sich aber auch mit anderen Themen der Gegenwart wie dem Klimawandel oder dem Datenschutz beschäftigen:
Regine Bott (Kris Brynn) wollte als Teenager Astronautin werden, studierte dann aber doch lieber Literaturwissenschaft, Anglistik und Kunstgeschichte. 20 Jahre lang war sie als Lektorin bei einem Medien-Unternehmen angestellt, bevor dieses gezielt an die Wand gefahren wurde und sie 2013 zum ersten Mal selbst zu schreiben begann. Aus Frust. Daraus wurde Vergnügen. Seitdem hat sie etliche Kurzgeschichten, zwei Romane und eine SF-Serie veröffentlicht. Für ihr Debüt "The Shelter" erhielt sie 2019 den Seraph. Ihr zweiter SF-Roman erscheint 2021. Sie lebt mit Familie und Katze einen Steinwurf von Stuttgart entfernt.
Theresa Hannig (35) studierte Politikwissenschaft, Philosophie und VWL und arbeitete als Software-Entwicklerin, SAP-Beraterin, Projektmanagerin von Solaranlagen und Lichtdesignerin bevor sie sich hauptberuflich dem Schreiben zuwandte. Jetzt beschäftigt sie sich als Autorin von Science-Fiction-Romanen mit der Zukunft unserer Gesellschaft in Hinblick auf Digitalisierung, KI und Klimawandel. Ihr Roman "Die Optimierer" wurde 2016 mit dem Stefan-Lübbe-Preis und 2018 mit dem Seraph als bestes deutschsprachiges Debüt ausgezeichnet.
Jacqueline Montemurri wurde 1969 in Sachsen geboren, kam 1982 nach Nordrhein-Westfalen und lebt seit 2002 mit Mann und zwei Söhnen in Neviges. Sie studierte Luft- und Raumfahrttechnik in Aachen, arbeitete bei einem Bildungsträger, in der Flüchtlingshilfe und als freiberufliche Phantastik-Autorin. Ihr Debüt-Roman "Die Maggan-Kopie" war für den Deutschen Science Fiction Preis 2013 nominiert, ihr Erzählband "Fremde Welten" für den Deutschen Phantastik Preis 2014 und ihre Storys "Sonnenmondfinsternisstern" und "Störfall" für den Kurd Laßwitz Preis 2016 beziehungsweise 2018. Ihre Geschichten findet man in zahlreichen Anthologien. Zurzeit arbeitet sie an der Fantasy-Reihe "Karl Mays magischer Orient" mit. Im Oktober wird Band 9 aus ihrer Feder erscheinen.
Madeleine Puljic wurde 1986 in Oberösterreich geboren. Sie absolvierte die Kunstschule in Wien und lebt heute in Hamburg. Ihr erster Roman, "Herz des Winters", erschien 2013 im Selbstverlag. Neben ihren eigenen Romanen in den Bereichen Fantasy und Science Fiction schreibt sie außerdem regelmäßig für die Serie "Perry Rhodan NEO". Ihr Roman "Noras Welten. Durch den Nimbus" wurde 2017 mit dem 1. Deutschen Selfpublishing-Preis ausgezeichnet. Ihr neuer SF-Roman "Zweite Heimat" erscheint im Frühjahr.

"Hinterm Mond 2020" im Kulturspeicher in Leer beginnt am 10. Oktober um 15.00 Uhr. Karten zum Preis vom 15,00 EUR können hier bestellt werden.