Die gesammelten Abenteuer des Großwesirs Isnogud 5 (Comic)

Die gesammelten Abenteuer des Großwesirs Isnogud 5
Text: René Goscinny
Zeichnungen:Jean Tabary
Übersetzung: Gudrun Penndorf M.A., Uwe Löhmann; Horst Brenner
Lettering: Eleonore Caspart
Ehapa, 2009, Hardcover, 160 Seiten, 29,00 EUR, ISBN 978-3-7704-3184-7

Von Irense Salzmann

Außer für „Asterix“, „Umpah-Pah“, „Lucky Luke“ und andere Serien schrieb René Goscinny (1926 bis 1977) auch für „Isnogud“ die Texte. Kaum ein Nachfolger reichte jemals an seinen Wortwitz heran, und sein Fehlen wirkte sich auf nahezu alle Titel aus, die plötzlich nicht mehr ganz so spritzig und abwechslungsreich erschienen. Das macht sich bereits in dieser Geschichten-Sammlung bemerkbar, denn Jean Tabary musste sich in „Ich will Kalif werden anstelle des Kalifen“ neben den Zeichnungen auch um die Dialoge in der Tradition seines verstorbenen Kollegen kümmern. Da es jedoch keine lange Story, sondern viele kurze Episoden gibt, fällt das noch kaum auf.

„Einfach fabelhaft“ findet Isnogud die Idee, mit Hilfe einer Fee sein Ziel zu erreichen, nämlich Kalif anstelle des Kalifen zu werden. Leider jedoch misslingen ihr trotz größter Mühe die Zauber immer wieder. Vielleicht klappt es mit den „Magischen Minaretten“ besser? Da staunt selbst Lucky Luke, der zufällig herbeigerufen wurde. Weil einfach keine Idee fruchten will, gibt Isnogud schließlich eine Annonce in der Zeitung auf und erhält „Das Parade-Kissen“ als Hilfsmittel, welches er erfolgreich an seinem Handlanger Tunichgud ausprobiert. Doch wer anderen eine Grube gräbt…

Diese und etliche weitere Pointen-Storys warten auf ihre Leser. Sie sind gewohnt detailreich und farbenprächtig illustriert, und die kleinen Geschichten um den naiven Kalifen und den von ihm geschätzten bösen Wesir, der stets in seine eigene Falle tappt, bereiten Klein und – gerade der Dialoge wegen – vor allem Groß viel Vergnügen.