Kerrelyn Sparks: Fluch und Vorurteil (Buch)

Kerrelyn Sparks
Fluch und Vorurteil
(Wild About You, 2012)
Übersetzung von Justine Kapeller
Mira, 2016, Taschenbuch, 304 Seiten, 9,99 EUR, ISBN 978-3-95649-579-3 (auch als eBook erhältlich)

Von Christel Scheja

Kerrelyn Sparks hat eigentlich Französisch und Geschichte an der Highschool unterrichtet, bis sie sich 2012 den Traum erfüllen konnte, Bücher zu veröffentlichen und als freie Autorin zu arbeiten. Sie lebt heute mit ihrem Mann und drei Kindern im Großraum Houston in Texas. „Fluch und Vorurteil“ ist ein Einzelroman, der nur locker mit anderen Geschichten von ihr um Vampire und Werwesen zusammenhängt.

 

Im Mittelpunkt steht Howard Barr. Der einstige Football-Profi aus Alaska lebt mittlerweile in den Vereinigten Staaten und arbeitet in einer Sicherheitsfirma, die nicht nur ganz besondere Klienten betreut, sondern auch auf seine Besonderheiten Rücksicht nimmt. Denn Howard ist ein Werbär, der Nachkomme nordischer Krieger, die von einer des Zauberns mächtigen Maid verwandelt wurden, um ihre Dörfer zu beschützen, sich dadurch aber der Segen in einen Fluch verwandelte.

Er steht heimlich auf Elsa, den Star einer Sendung für Heimwerker und Hausbauer, die durch das Land zieht, um ältere Immobilien medienwirksam wieder in Schuss zu bringen. Ausgerechnet seine Arbeitgeber laden Elsa nun ein, ein Gutshaus nach ihren Wünschen zu renovieren und nutzbar zu machen.

Schon bei der ersten Begegnung knisterte es zwischen den beiden, nicht ahnend, dass sich damit ein Kreis schließt, der vor bald tausend Jahren in Skandinavien begonnen hat. Howard und Elsa spüren, dass sie füreinander bestimmt sind - bis zu dem Tag, an dem die junge Frau erfährt, dass sich ein düsterer Fluch aus der fernen Vergangenheit zu erfüllen droht.


Man merkt schon, dass das Buch zu einer größeren Reihe gehört, denn einige der Nebenfiguren gehen so vertraut miteinander um, dass man genau weiß, dass sie auch bereits eine Vorgeschichte haben. Allerdings fällt das nicht so ins Gewicht, dass es lange den Lesefluss stört. Denn die Handlung selbst konzentriert sich vor allem auf Howard, der eine tragische Vergangenheit hinter sich gelassen hofft, nun aber gleich in zweierlei Hinsicht davon eingeholt wird, auf der anderen Seite die tough scheinende Elsa, die in Liebesdingen auch wieder zu einem unschuldigen und naiven Mädchen wird.

Die phantastischen Elemente sind nett in die Handlung eingebunden, bauen eine hübsche Mythologie um die Beiden auf, aber letztendlich steht doch die Beziehung im Vordergrund - so wie die beiden Figuren nach und nach zusammenwachsen und sich weiterentwickeln, natürlich von den üblichen Schwierigkeiten getroffen, was das Vertrauen angeht. Für die notwendige Spannung sorgt ein alter Feind aus Howards Vergangenheit, der keine Skrupel hat, das Leben des Werbärs erneut zu zerstören. Diesmal hat er aber auch Freunde und Hilfe an seiner Seite, die das zu erwartende Happy End noch prickelnder machen.

Heraus kommt eine solide Liebesgeschichte mit einem phantastischen Hintergrund, der nett aufgebaut wurde. Viele Überraschungen sollten aber vor allem Genre-Fans nicht erwarten, da die Autorin mehr oder weniger die üblichen Klischees und Handlungsmuster abspult, die zu solchen Storys gehören.