Nick – Gefährlicher Ehrgeiz, Achim Mehnert (Buch)

Achim Mehnert
Nick – Gefährlicher Ehrgeiz
Umschlagillustration von Hansrudi Wäscher
Verlag Peter Hopf, 2016, Hardcover, 168 Seiten, 29,90 EUR

Von Carsten Kuhr

Der weltgrößte Zoo, in Rom gelegen, möchte in seine Ausstellung auch außerplanetare Tiere integrieren. Eine Expedition soll entsprechende Fauna von den Planeten des Sonnensystems nach Italien befördern.

Um den Auftrag bewerben sich zwei bekannte Jäger: Jack Hunter und Jane Lee wetteifern um den lukrativen Auftrag. Beide wollen Nick als Piloten verpflichten, der eigentlich zusammen mit seinem Freund, dem Biologen Tom, seine Beine ausstrecken und sich erholen möchte. Urlaub war angesagt, doch der Auftrag reizt den Weltraumfahrer.

Nachdem ein vermeintlich von Jane Lee in Auftrag gegebener Anschlag missglückt, brechen beiden Parteien getrennt zur Venus auf.

Nick und Tom sitzen im Cockpit von Jack Hunters Raumschiff. Wer auch immer von den beiden Jägern dem Welt-Zoo die beeindruckenderen Tiere überbringt, wird als Belohnung die erste interstellare Expedition begleiten. Entsprechend versucht Jack mit allen Mitteln, den Wettstreit für sich zu entscheiden. Dass er das Funkgerät beschädigt, erweist sich dabei noch als harmlose Idee - kurz darauf vernichtet er das Raumschiff seine Konkurrentin und lässt diese, zusammen mit Nick und Tom, auf der Venus stranden…


SF der guten alten Zeit, so könnte man die Reihe um Nick und seine Freunde kurz und überaus treffend überschreiben. Man merkt den Ideen an, dass sie ein paar Jährchen auf dem Buckel haben, alles wirkt ein wenig antiquiert, ein bisschen anheimelnd und vertraut. Zwar darf man die Logik getrost einpacken, dafür aber punktet der Text einmal mehr mit dem Sense of Wonder.

Dass die Venus ein wenig an den Amazonas-Dschungel erinnert, dass unsere Helden oftmals arg blauäugig agieren, darf man getrost akzeptieren, steht doch der Nostalgie-Effekt im Vordergrund.

So wird man mit staunenden Augen und klopfendem Herzen die Roman-Umsetzung der genialen Comics lesen, wird sich vorstellen, in der überbrodelnden, riesenhaften Wildnis der Venus gestrandet zu sein und doch wird man sicher sein dürfen, dass am Ende der Schurke seine gerechte Strafe bekommt. Wenn es doch im wahren Leben ein wenig mehr so zuginge, die Welt wäre eine Bessere.