Maze Runner - Die Auserwählten in der Brandwüste (Comic)

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Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Samstag, 22. August 2015 09:57

Zu den erfolgreichen Romanen aus der Welle der dystopischen Endzeitromane für Jugendliche gehört auch die „Maze Runner“-Trilogie, die mit einem recht einfachen Szenario (junge Leute versuchen einem gefährlichen Labyrinth zu entkommen und können dabei sogar umkommen) anfing, sich dann aber erst richtig entfaltete. So war es kein Wunder, dass „Maze Runner“ verfilmt wurde und nun auch die Fortsetzung „Maze Runner -  Die Auserwählten in der Brandwüste“ ins Kino kommt. Als Vorgeschichte zum Film erscheint eine Sammlung mit fünf Geschichten, die locker mit dem Abenteuer verbunden sind.

Jeder Tag zwingt die Läufer im Labyrinth dazu, ihre geschützte Lichtung zu verlassen und die Wege und Gänge zu erforschen, die vielleicht nach außen führen könnten. In Teamarbeit entwickeln sie so einen Plan, durch den sie immer gezielter vorstoßen können. Aber das ist nicht gerade einfach, denn neben den Griewern lauern auch viele andere Monster und Gefahren im Labyrinth. Übermut und fehlende Wachsamkeit bezahlt man leicht mit dem Leben oder einem Körperteil - das wissen die Erfahren.

Neben der Sonneneruption, die große Teile der Erde und Weltbevölkerung vernichtet hat, hält aber auch noch eine andere Geißel die Welt in Atem, ein unheilbarer Virus auch „Der Brand“ genannt überfällt Geist und Seele der Überlebenden und fordert immer mehr Opfer.

Auf der verzweifelten Suche nach einem Heilmittel, finden Wissenschaftler heraus, dass gerade ein bestimmter Teil der Kinder immun gegen die Seuche zu sein scheint - und entwickeln daraus einen ebenso diabolischen wie grausamen Plan, weil sie in erster Linie an ihr Überleben denken und nicht an das der kommenden Generation. Es sind die Labyrinthe, die eine wichtige Rolle dabei spielen.

Dies sind die Themen der fünf Geschichten, die locker miteinander zusammenhängen und nach und nach immer tiefer in den Kosmos von „Maze Runner“ einführen. Da sich die Künstler aber nicht damit aufhalten, in die Geschichte einzuführen und den Hintergrund genauer zu erklären, sollte man schon den ersten Film gesehen haben, um den tieferen Sinn zu verstehen, sonst bleiben doch einige Fragezeichen in Bezug auf das Geschehen offen.

Wie in der Trilogie fangen auch die Storys klein an; erzählen von einem erfahrenen Runner, der schon viele Tage hinter sich gebracht hat, und fast genauso viele Gefährten hat sterben sehen. Er weiß, dass jeder einmal an die Reihe kommt. An anderer Stelle gibt ein Mann den Kampf gegen den „Brand“ im Körper seines Freundes auf, Kinder entdecken, dass ausgerechnet im Leib des Monsters die Rettung aus dem Labyrinth stecken könnte - und schließlich enthüllt ein Rückblick in die Vergangenheit, wie alles begann und was die Verantwortlichen eigentlich dazu trieb so zu handeln, wie sie es taten.

Die Geschichten sind ernst und nüchtern gestaltet, spiegeln die Atmosphäre des Films und seines beklemmenden Hintergrunds wider und stehen ganz auf der Seite der jungen Männer und Frauen, die um ihr Überleben kämpfen und erst einmal gar nicht ahnen, dass sie zum Teil eines groß angelegten Experiments geworden sind. Man merkt allerdings beim Lesen, dass sie nur als Ergänzung zur eigentlichen Saga funktionieren, eigenständig sind die Einblicke in die Welt nach dem Großen Brand nämlich nicht - das wäre bei der Kürze der Erzählungen auch nicht möglich.

Alles in allem ist „Maze Runner - Die Auserwählten in der Brandwüste“ vermutlich vor allem für die Leser interessant, die entweder die Romane kennen oder zumindest den ersten Film gesehen haben. Denn nur mit Kenntnis des Hintergrundes machen die Geschichten wirklich Sinn und auch Spaß, obwohl sie klar und prägnant in Wort und Bild erzählt werden.

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